Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Exkurs: Brancheninvestment versus marktbreites Investieren – was bringt bessere Ergebnisse?
- Deka-Technologie tf + cf: In welche Werte investiert das Management?
- Deka Technologie cf Wertentwicklung
- Deka-Technologie tf im Marktvergleich
- Deshalb sind Technologie Aktien immer noch einen Kauf wert
- Deka-Technologie cf / tf Bewertung und Fazit
Disclaimer:
Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen – insbesondere die genannten Investmentfonds – sind nicht auf Ihre persönliche Situation zugeschnitten und sind daher kein Ersatz für eine professionelle und individuelle Beratung. Sie dienen lediglich Informationszwecken.
Einleitung
Wer in den letzten Jahren in Technologie Fonds investiert hat, konnte eigentlich nicht viel falsch machen. Seit 2016 ging es bei den meisten Fonds steil nach oben, so auch bei den heute vorgestellten: Dem Deka-Technologie tf mit der WKN 515263 und dem Deka-Technologie cf mit der WKN 515262.
In diesem Blogbeitrag werde ich den Technologie Fonds der Deka für Sie „auseinandernehmen“. Wir werfen einen Blick ins Innere des Fonds und bewerten die bisherige Performance. Das alles natürlich auch immer im Vergleich zu den zahlreichen Wettbewerbern von Deka Technologie.
Bevor es aber losgeht mit meiner Deka-Technologie Bewertung, werde ich im folgenden Kapitel erstmal versuchen, eine Antwort auf eine ganz grundsätzliche Frage in Bezug auf Investments zu geben: Ist es überhaupt sinnvoll, in einzelne Branchen wie etwa Technologie zu investieren oder ist es nicht eher ratsam, so marktbreit wie möglich sein Geld anzulegen?
Zuvor aber noch ein kleiner, Deka-spezifischer Hinweis:
Was es mit den Kürzeln cf und tf bei der Deka auf sich hat, habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag zum Deka-Fonds DividendenStrategie erläutert.
Wenn ich im Folgenden also vom Technologie Fonds Deka spreche, meine ich natürlich beide Fondsarten.
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Exkurs: Brancheninvestment versus marktbreites Investieren – was bringt bessere Ergebnisse?
Beim Thema Investieren haben sich in den letzten Jahren zwei Lager gebildet:
- Lager eins setzt auf das sogenannte „Stock Picking“. Damit ist gemeint, dass ein Anlageberater oder ein Fondsmanager gezielt nach Unternehmen, Ländern oder Branchen sucht, die aus seiner Sicht in der Zukunft eine Überrendite (Outperformance) gegenüber dem Gesamtmarkt oder einem Referenzindex (der Benchmark) versprechen.
- Lager zwei wiederum setzt auf möglichst marktbreites Investieren. Der Investor legt dabei sein Kapital über möglichst viele verschiedene Titel weltweit gestreut an.
Welche Anlageinstrumente kommen in Betracht?
Während Lager eins verstärkt auf gemanagte Investmentfonds (wie zum Beispiel den Deka-Technologie tf bzw. den Deka-Technologie cf) und / oder Einzelaktien setzt, präferiert Lager zwei ETFs und sog. Dimensional Fonds.
So soll der Erfinder des ETFs und Gründer des US-Fondsanbieters, John Bogle, gesagt haben:
„Suchen Sie nicht die Nadel, kaufen Sie den Heuhaufen.“
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, Auswertungen und Statistiken zu beiden Investmentstilen. Und tatsächlich geben viele von Ihnen den Anhängern des passiven, marktbreiten Investierens recht.
Denn über einen längeren Zeitraum – meist 10 Jahre plus x – schaffen es die wenigsten Fondsmanager, Ihren Referenzindex (Benchmark) zu schlagen. Das hat viele Gründe. Der naheliegendste ist wohl der Kostenfaktor: Wenn ein gemanagter Fonds eine Kostenquote von 1,5 % oder mehr aufweist, dann ist er von Vornherein erstmal im Nachteil. Sollte der Manger oder die Managerin aber das richtige Gespür haben und vielleicht sogar einen Informationsvorsprung gegenüber der breiten Mehrheit der Marktteilnehmer besitzen, dann kann die Outperformance des Fonds beträchtlich sein und die Kosten des Fonds fallen dann nicht mehr ins Gewicht.
Meine Kunden wissen, dass ich mich keinem der beiden Lager zuordnen lasse. Ich stehe vielmehr für „ideologiefreies“ Investieren und bin überzeugt, dass auch beim Thema Geldanlage die Wahrheit in der Mitte liegt.
Aus meiner Erfahrung liefert die folgende Grundstrategie immer noch die besten Ergebnisse:
Marktbreite Investments bilden dabei die Basis des Investierens. ETFs auf weltweite Aktienindizes sind hier oft das Mittel der Wahl.
Um nun aber die gewünschte Outperformance erzielen zu können – also besser als der Markt abzuschneiden – empfehle ich zusätzlich die Investition in Nischenmärkte. Diese wiederum können Sie sowohl mit ETFs als auch mit gemanagten Fonds abbilden.
Kommen wir aber jetzt zum Deka Fonds Technologie tf und cf und betrachten zunächst das Innenleben.
Deka-Technologie tf + cf: In welche Werte investiert das Management?
Beim Deka Technologie tf und Deka Technologie cf handelt es sich um klassische Aktienfonds. Neben Aktien kann das Fondsmanagement noch in Derivate investieren, die sich allerdings auch auf Aktien beziehen.
Laut Fondsporträt „verfolgt das Fondsmanagement die Strategie, das Anlageziel durch eine risikogestreute, weltweite Anlage hauptsächlich in Aktien von Unternehmen zu erreichen, die ihre Umsatzerlöse oder ihr Jahresergebnis überwiegend im Technologiesektor oder in technologienahen Bereichen erzielen“.
Was bedeutet das konkret? Zum Stand 30.11.2021 sah die Branchen- und Ländergewichtung wie folgt aus:
Die größten Positionen im Fonds waren die folgenden:
Wie wir schnell sehen können, handelt es sich hierbei um die großen Player aus dem Technologiebereich, die größtenteils auch im marktbreiten Index der Standardwerte MSCI World vertreten sind.
Daneben wird auch in viele „kleinere“ Technologiefirmen investiert.
Hier ein unvollständiger Auszug aus dem Rechenschaftsbericht der Deka zum 30.06.2021:
Fazit:
Der Deka Technologie Fonds investiert sehr breit in internationale Technologietitel. Mit fast 70 Prozent ist der USA-Anteil im Fonds sehr hoch, was sich aber aufgrund des Standorts nur sehr schwer vermeiden lässt. Das damit einhergehende Währungsrisiko müssen Sie als Anleger bereit sein zu tragen.
Deka Technologie cf Wertentwicklung
Kommen wir nun zur Deka Technologie cf Wertentwicklung: Für die meisten unter Ihnen wahrscheinlich das wichtigste Kriterium.
Die Performance sieht erstmal ziemlich beeindruckend aus. Hätten Sie vor 10 Jahren hier Ihr Geld investiert, hätten Sie Ihr Geld mehr als vervierfacht.
Schauen wir uns im nächsten Abschnitt den Fonds im Wettbewerbsvergleich an.
Deka-Technologie tf im Marktvergleich
Wie gut ist der Deka-Technologie tf tatsächlich? Betrachten wir hierzu einen Langfristchart mit seinen derzeit besten Mitbewerbern:
Jetzt sieht es gar nicht mehr so gut aus für den Deka Technologie. Im Wettbewerbsvergleich mit anderen, zugegebenermaßen sehr starken, internationalen Technologiefonds landet er auf dem letzten Platz.
Machen wir als nächstes noch den Vergleich mit einem internationalen Technologie ETF, nämlich dem SPDR MSCI World Technology ETF. Dieser wurde erst im Jahr 2016 aufgelegt, weshalb der folgende Vergleich nicht mehr ganz so aussagekräftig ist.
Klar erkennbar sind zwei Ergebnisse:
- Eine niedrige Kostenquote ist niemals ein Garant für außergewöhnliche Wertentwicklungen: Der ETF kostet gerade mal 0,3 Prozentpunkte pro Jahr im Vergleich zum Top-Performer Fonds mit 1,82 Prozentpunkten.
- Der Deka Technologie bleibt auf dem letzten Platz.
Deshalb sind Technologie Aktien immer noch einen Kauf wert
Bevor ich zum Fazit des Deka Technologie komme, möchte ich Ihnen noch meine eigene Einschätzung zu Technologietiteln mitgeben. Ich persönlich empfehle nach wie vor, in diesen Bereich zu investieren. Natürlich nur dann, wenn von Kundenseite auch die entsprechenden Voraussetzungen mitgebracht werden. Hier meine ich insbesondere die entsprechende Risikotoleranz sowie den zeitlichen Anlagehorizont.
„The sky is the limit“:
Wie ich ja schon eingangs erwähnt habe, sind Technologieaktien in den letzten Jahren extrem gut gelaufen und die Bewertungen gehen immer weiter in die Höhe.
Doch hohe Bewertungen dürfen kein Ausschlusskriterium sein. Es gibt nämlich durchaus gute Gründe, weshalb auch in Zukunft Technologieaktien eine tragende Rolle spielen werden. Jeder von uns sieht es ja tagtäglich, wie unser Leben immer „smarter“ wird. Wir sprechen mit unserem Fernseher, anstatt die Tastatur der Fernbedienung zu bedienen. Viele von uns arbeiten mittlerweile im Homeoffice, weil sie durch Technologie Meetings und Kundengespräche auch online durchführen können (mich eingeschlossen). Und ich bin überzeugt, dieser Trend wird auch nach Ende der Pandemie nicht mehr aufzuhalten sein.
Und zu guter Letzt sollte jedem klar sein, dass die großen Technologieunternehmen wie Meta (das frühere Facebook), Google und Microsoft nicht nur immense Summen an Kapital halten, sondern auch über ein Portfolio an Patenten und Technologie verfügen, das für die einen oder anderen Überraschungsmomente sorgen wird.
Deka-Technologie cf / tf Bewertung und Fazit
Trotz hoher Bewertungen ist das Marktsegment Technologieaktien nach wie vor interessant. Um hier aber auch in Zukunft noch gute Ergebnisse erzielen zu können, braucht es künftig noch mehr Expertise und Professionalität.
Sowohl der Deka-Technologie cf (ISIN: DE0005152623) wie auch der Deka-Technologie tf (ISIN: DE0005152631) können im Wettbewerbsvergleich nicht überzeugen.
Und damit reihen sie sich – so hart es klingt – in die vielen anderen Deka Fonds mit ein.
Getreu der Börsenregel „Die Flut hebt alle Boote, auch die mit Löchern im Rumpf“ gilt auch hier:
Anleger, die schon länger im Deka Fonds Technologie investiert sind, können sich trotz allem über ein Kursplus freuen, wenn gleich dies dem allgemeinen Aufschwung geschuldet ist.
Wenn Sie aktuell vor der Entscheidung stehen, hier ein Engagement zu tätigen, dann sollten Sie unbedingt einen Marktvergleich vornehmen.