Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien

Bevor Sie wei­ter­le­sen – Sie möch­ten zu aktu­el­len Fach­bei­trä­gen wie die­sem infor­miert wer­den?

Ein­lei­tung

In den letz­ten Jah­ren hat die Nach­frage nach ethi­schen und grü­nen Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten ste­tig zuge­nom­men. Bewe­gun­gen wie „Fri­day for Future“ sor­gen dabei noch für zusätz­li­che Auf­merk­sam­keit und rücken das Thema „Inves­tie­ren ohne Reue“ stär­ker in den Fokus.

Quelle: Pix­a­bay

Was viele nicht wis­sen: Nach­hal­tig­keit und gute Ren­di­ten schlie­ßen sich nicht aus. Und das ist aus mei­ner Sicht auch ganz logisch, denn hier wer­den in Zukunft nen­nens­werte Wachs­tums­po­ten­tiale zu heben sein. Eine ver­al­tete Auto­in­dus­trie oder die her­kömm­li­che Art der Ener­gie­er­zeu­gung aus fos­si­len Brenn­stof­fen wird dage­gen in abseh­ba­rer Zeit keine nen­nens­wer­ten Erträge mehr lie­fern kön­nen. Im Gegen­teil: Es fin­den gerade immense Umwäl­zun­gen statt und ein Ver­schwin­den der „old eco­nomy“ – so wie wir sie ken­nen – ist nur noch eine Frage der Zeit.

Auch von Sei­ten der Poli­tik wird das Thema Nach­hal­tig­keit in den nächs­ten Jah­ren wei­ter und noch stär­ker sub­ven­tio­niert wer­den. Für Sie als Inves­tor kann die logi­sche Kon­se­quenz dar­aus also sein, sich JETZT rich­tig zu posi­tio­nie­ren, um in Zukunft am Wachs­tum teil­ha­ben zu kön­nen. Ich möchte in die­sem Blog­bei­trag:

  • Auf die Mög­lich­kei­ten hin­wei­sen, die Sie bei der Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien haben;
  • Beleuch­ten, auf was Sie ach­ten soll­ten;
  • Wel­che nach­hal­ti­gen Geld­an­la­gen wirk­lich Sinn machen.

Ob Sie mit der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie schluss­end­lich auch pro­fes­sio­nel­len Ver­mö­gens­auf­bau betrei­ben kön­nen, dar­auf gehe ich im Abschnitt „Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien – Bei­spiele aus der Pra­xis“ ein.

Ethik und Nach­hal­tig­keit als Anla­ge­kri­te­rien

Hatte man Finanz­pro­dukte „frü­her“ aus­schließ­lich nach Ren­dite- und Risi­ko­ge­sichts­punk­ten bewer­tet, fin­det mitt­ler­weile zuneh­mend auch eine Beno­tung nach öko­lo­gi­schen und sozia­len Kri­te­rien statt.

Wäh­rend bei der klas­si­schen Geld­an­lage die Her­aus­for­de­rung darin besteht, die Fak­to­ren „Ren­dite“, „Ver­füg­bar­keit“ und „Sicher­heit“ unter einen Hut zu brin­gen, kommt jetzt ein wei­te­res Kri­te­rium hinzu. Damit wird die Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien zu einem noch schwie­ri­ge­ren Unter­fan­gen:

In der Abbil­dung sehen Sie links das Magi­sche Drei­eck der Geld­an­lage. Magisch im nega­ti­ven Sinne ist es des­halb, weil Sie als Anle­ger nie­mals alle drei Wunsch­pa­ra­me­ter unter einen Hut brin­gen kön­nen. Sichere und ren­ta­ble Anla­gen sind meist nur schwer ver­füg­bar bzw. haben sehr lange Lauf­zei­ten, wohin­ge­gen ren­di­te­starke und gleich­zei­tig schnell ver­füg­bare Invest­ments oft zu Las­ten der Sicher­heit gehen (die Aktie ist hier ein gutes Bei­spiel). Möch­ten Sie nun auch noch das Kri­te­rium „Nach­hal­tig­keit“ mit inte­grie­ren, bedarf es noch tie­fer­ge­hen­der Markt­re­cher­che. Hierzu fin­den Sie in die­sem Blog­bei­trag eine Aus­wahl an nach­hal­ti­gen Geld­an­la­gen.

Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien: Mög­lich­kei­ten einer Inves­ti­tion

Nach­hal­tige ETF und Invest­ment­fonds sind eine Mög­lich­keit, nach­hal­tige Direkt­in­ves­ti­tio­nen zu täti­gen eine wei­tere Mög­lich­keit (bei­spiels­weise über Mikro­kre­dite oder die Betei­li­gung an einem Pro­jekt) und auch die Inves­ti­tion in ein­zelne nach­hal­tige Aktien oder Alter­na­tive Invest­ment­fonds (bei­spiels­weise Wind­kraft­fonds) sind denk­bar.

Ich werde mich in die­sem Bei­trag wei­test­ge­hend auf nach­hal­tige ETF sowie auf nach­hal­tige Invest­ment­fonds kon­zen­trie­ren, aller­dings der Voll­stän­dig­keit hal­ber auch die meis­ten ande­ren Inves­ti­ti­ons­for­men kurz erläu­tern.

Doch wie fin­den Sie denn nun pas­sende nach­hal­tige ETF oder nach­hal­tige Invest­ment­fonds?

Die Anbie­ter von „grü­nen Kapi­tal­markt­pro­duk­ten“ wen­den bei der Aus­wahl der rich­ti­gen Unter­neh­men meist ein rela­ti­ves Ver­fah­ren an, das sog. „best in class Prin­zip“. Mit die­sem Ver­fah­ren sol­len die Unter­neh­men her­aus­ge­fil­tert wer­den, die im Hin­blick auf nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten füh­rend sind. Die Kri­te­rien hier­bei sind Umwelt, Sozia­les und Unter­neh­mens­füh­rung, abge­kürzt im eng­li­schen ESG für Envi­ron­men­tal, Social and Gover­nance.

So gibt es bei­spiels­weise neben dem her­kömm­li­chen und „unge­fil­ter­ten“ Akti­en­in­dex MSCI World einen „grü­nen“ Bru­der mit ESG Fil­ter, den MSCI World Soci­ally respon­si­ble.

Abbil­dung aus: FVBS Pro­fes­sio­nal

Wie Sie dem obi­gen Chart­ver­gleich ent­neh­men kön­nen, lau­fen die Indi­zes – hier dar­ge­stellt über Exch­ange Trades Funds (ETFs) – fast iden­tisch. Wer jetzt aller­dings glaubt, dass er es beim MSCI World Soci­ally respon­si­ble mit einem zu 100% nach­hal­ti­gen und ethisch ein­wand­freien Index zu tun hat, wird bei genaue­rem Hin­se­hen eines Bes­se­ren belehrt. Denn wirft man einen Blick auf die der­zeit größ­ten Posi­tio­nen im ETF, sieht man unter ande­rem auch die Aktie von McDo­nalds: Ein Unter­neh­men also, das nicht gerade als Mus­ter­schü­ler in Sachen Nach­hal­tig­keit bezeich­net wer­den kann.

Der Vor­teil des best-in-class Prin­zips ist die mitt­ler­weile hohe Ver­brei­tung in den ver­schie­de­nen Finanz­pro­duk­ten. So kann der ethisch-soziale Ansatz auch einer brei­ten Masse schnell und ein­fach zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

Der Haupt­kri­tik­punkt dage­gen ist, dass es noch zu wenige Aus­schluss­kri­te­rien gibt. Neben dem Bei­spiel oben mit McDo­nalds kann es vor­kom­men, dass in ESG Fonds auch Unter­neh­men aus der tra­di­tio­nel­len Auto­mo­bil­in­dus­trie oder Kern­kraft ver­tre­ten sind.

Fazit: Je nach­dem wie wich­tig für Sie nach­hal­tige Kri­te­rien sind und wie genau Sie es neh­men möch­ten, soll­ten Sie vor einer Inves­ti­tion nicht nur das Facts­heet oder die wesent­li­chen Anle­ger­infor­ma­tio­nen des Fonds (WAI) stu­die­ren, son­dern auch einen Blick in den Halb­jah­res­be­richt wer­fen. Hier fin­den Sie die Auf­stel­lung der getä­tig­ten Inves­ti­tio­nen oder die Index­zu­sam­men­set­zung bei ETFs. An der Stelle sei aber der Hin­weis gege­ben, dass es sich beim Halb­jah­res­be­richt um eine Ver­gan­gen­heits­be­trach­tung han­delt. Aktu­ell und in Zukunft kann also alles wie­der ganz anders aus­se­hen. Im End­ef­fekt ist es mit dem „best-in-class Prin­zip“ ein wenig so wie mit Bio­pro­duk­ten beim Dis­coun­ter: So rich­tig „bio“ ist es dann doch nicht (ganz ein­fach, weil die Kri­te­rien bei wei­tem nicht so streng sind wie bei­spiels­weise bei Deme­ter), aber es ist immer noch bes­ser als der Kauf von Pro­duk­ten aus kon­ven­tio­nel­ler Pro­duk­tion. Ich per­sön­lich kann es nur begrü­ßen, dass sich die Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien einem immer grö­ße­ren Markt öff­net.

Abgren­zung der unter­schied­li­chen Inves­ti­ti­ons­for­men

Bevor ich im nächs­ten Kapi­tel ein Mus­ter­port­fo­lio vor­stelle, das aus nach­hal­ti­gen Akti­en­fonds und ETFs besteht, möchte ich nun kurz auf die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten ein­ge­hen, wie Sie nach­hal­tig inves­tie­ren kön­nen.

Quelle: Pix­a­bay

Nach­hal­tige geschlos­sene Fonds

Bei geschlos­se­nen Fonds han­delt es sich um unter­neh­me­ri­sche Betei­li­gun­gen. Bei der Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien han­delt es sich bei­spiels­weise um Betei­li­gun­gen an einem Wind­park oder an ver­schie­de­nen Solar­an­la­gen.

Der Vor­teil von geschlos­se­nen Fonds liegt zunächst mal in der guten Kal­ku­lier­bar­keit der zu erwar­ten­den Erträge. Nach­teile hin­ge­gen sind zum einen die oft sehr lan­gen Lauf­zei­ten (teil­weise mehr als 20 Jahre) sowie die in Tei­len immer noch sehr geringe Trans­pa­renz hin­sicht­lich der Anlage.

Mein Tipp: Weit­aus trans­pa­ren­ter und viel stär­ker regu­liert als her­kömm­li­che geschlos­sene Fonds sind die sog. A.I.F.s, also Alter­na­tive Invest­ment­fonds. Daher soll­ten Sie auf diese Pro­dukt­gat­tung auch ver­stärkt den Fokus legen.

Viele Nach­hal­tig­keits­pro­jekte wer­den durch geschlos­sene Fonds finan­ziert: Neben Wind- und Solar­kraft zum Bei­spiel auch Bio­gas – und Bio­mas­se­fonds.

Bevor Sie einen geschlos­se­nen Fonds zeich­nen, soll­ten Sie sich unbe­dingt mit dem Pro­spekt ver­traut machen und den Initia­tor genau unter die Lupe neh­men. Am bes­ten geht das, indem sie einen Blick in die Leis­tungs­bi­lanz des Betrei­bers wer­fen. Hier kön­nen Sie über einen Soll-Ist Abgleich genau sehen, wie gut oder schlecht die bis­her auf­ge­leg­ten Fonds gelau­fen sind.

Nach­hal­tige Aktien

Eine rela­tiv ein­fa­che Form der Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien ist die Inves­ti­tion in nach­hal­tige Aktien bör­sen­no­tier­ter Unter­neh­men. Soge­nannte Öko Aktien fin­den sich bei­spiels­weise im Bereich der Solar- und Wind­kraft, Bio­ther­mie oder aber auch im Bereich nach­hal­ti­ger Lebens­mit­tel (ein Trend der ste­tig zunimmt).

Der Vor­teil gegen­über der Inves­ti­tion in einen Fonds ist, dass Sie als Inves­tor genau wis­sen, an wel­chem Unter­neh­men Sie sich betei­li­gen. Sie haben volle Trans­pa­renz, kön­nen sich vor einer Inves­ti­tion inten­siv mit dem Unter­neh­men beschäf­ti­gen, indem Sie bei­spiels­weise Rechen­schafts­be­richte stu­die­ren und Bilan­zen wäl­zen. Sie kön­nen die Haupt­ver­samm­lung besu­chen und sind näher dran als über eine Inves­ti­tion in einen nach­hal­ti­gen ETF oder Fonds.

Der Vor­teil von Fonds ist hin­ge­gen die bes­sere Diver­si­fi­zie­rung und das damit ver­bun­dene gerin­gere Risiko eines Total­ver­lus­tes.

Nach­hal­tige Anlei­hen

Neben dem Kauf ein­zel­ner Aktien kön­nen Sie auch in nach­hal­tige Anlei­hen inves­tie­ren.

Anlei­hen wer­den von öffent­li­chen oder pri­va­ten Schuld­nern her­aus­ge­ge­ben (emit­tiert), um nach­hal­tige Pro­jekte zu finan­zie­ren, zum Bei­spiel Wind­parks.

Anlei­hen, in die­sem Fall auch „Green Bonds“ genannt, haben in der Regel eine feste Lauf­zeit und eine garan­tierte Rück­zah­lung am Ende sowie feste Aus­schüt­tun­gen wäh­rend der Lauf­zeit. Anlei­hen gel­ten gemein­hin als weni­ger ris­kant als Aktien, wobei diese Aus­sage sehr pau­schal ist und es hier immer auf den Ein­zel­fall ankommt. Ins­be­son­dere das Aus­fall­ri­siko ist zu erwäh­nen, also die Gefahr, dass der Emit­tent der Anleihe (also der Schuld­ner) im wei­te­ren zeit­li­chen Ver­lauf sei­nen Zah­lungs­ver­pflich­tun­gen nicht mehr nach­kom­men kann. Dann droht auch hier ein Total­ver­lust.

Um Anlei­hen oder Aktien kau­fen zu kön­nen, benö­ti­gen Sie – wie auch für ETFS und Invest­ment­fonds – ein Depot.

Grüne Ban­ken

Ban­ken, die nach dem Nach­hal­tig­keits­prin­zip arbei­ten, fokus­sie­ren sich weni­ger auf die Gewinn­ma­xi­mie­rung, als viel­mehr auf die För­de­rung von Bank­ge­schäf­ten zu Guns­ten von Gesell­schaft und Umwelt.

Wer hier sein Geld in Form von Tages­geld­kon­ten oder Spar­ein­la­gen inves­tiert, möchte sicher sein, dass sein Geld nicht an Unter­neh­men ver­lie­hen wird (in Form von Kre­di­ten), die nicht den Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien ent­spre­chen.

Bei­spiele für nach­hal­tige Ban­ken sind die GLS Bank oder die Umwelt­bank.

Nach­hal­tige Direkt­in­ves­ti­tio­nen

Von Direkt­in­ves­ti­tio­nen, even­tu­ell auch von Wag­nis­ka­pi­tal, spricht man bei einer Betei­li­gung, die außer­halb eines regu­lier­ten Mark­tes wie bei­spiels­weise einer Wert­pa­pier­börse erfolgt.

Dies kann zum Bei­spiel die Inves­ti­tion in eine Pho­to­vol­ta­ik­an­lage auf einem öffent­li­chen Gebäude sein oder auch die Inves­ti­tion in klei­nere land­wirt­schaft­li­che Bio­be­triebe.

Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien – Bei­spiele aus der Pra­xis

Ich habe zwar noch keine sta­tis­ti­sche Erhe­bung durch­ge­führt, aber gefühlt jeder dritte Kunde bevor­zugt eine Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien oder möchte zumin­dest nach­hal­tige ETF oder nach­hal­tige Akti­en­fonds bei­mi­schen.

Quelle: Pix­a­bay

Neben der Ein­zel­emp­feh­lung für nach­hal­tige Akti­en­fonds oder nach­hal­tige ETF ent­wi­ckele ich für Kun­den auch eigene „Kom­po­si­tio­nen“. Ich habe hier­für spe­zi­elle Mus­ter­port­fo­lien erstellt und möchte Ihnen nach­fol­gend eines davon näher vor­stel­len. An der Stelle sei expli­zit dar­auf hin­ge­wie­sen: Es han­delt sich um keine Anla­ge­emp­feh­lung! Emp­feh­lun­gen kön­nen nie­mals all­ge­mein erfol­gen, son­dern erfol­gen aus­schließ­lich indi­vi­du­ell.

Das Mus­ter­de­pot besteht aus 2 aktiv gema­nag­ten Invest­ment­fonds sowie 2 ETFs. Das Port­fo­lio ist übri­gens auch spar­plan­fä­hig und kann dar­über­hin­aus auch in Fonds­po­li­cen und in Rürup-Ver­träge mit ein­ge­bun­den wer­den.

AssetTer­rAs­sisi AktienÖko­world Öko­vi­sion Clas­sic CIsha­res Glo­bal Clean EnergyUBS MSCI World SR
Kate­go­rieInvest­ment­fonds Aktien gema­nagtInvest­ment­fonds Aktien gema­nagtETF AktienETF Aktien
Schwer­punktÖko­lo­gie / Nach­hal­tig­keitEthik / Nach­hal­tig­keit„Sau­bere Ener­gien“Öko­lo­gie / Nach­hal­tig­keit
Per­for­mance 1 Jahr (%)2,799,0920,034,72
Per­for­mance 5 Jahre (%)24,7034,315,3622,66
Per­for­mance 10 Jahre (%)159,99135,1411,02
Stand: 21.05.2020; Quelle: Com­di­rect

Die hier vor­ge­stellte Zusam­men­stel­lung ist ein sehr ein­fa­ches Port­fo­lio, was sei­ner Effek­ti­vi­tät aber kei­nes­falls scha­det. Ich habe bewusst eine Kom­bi­na­tion aus aktiv gemang­ten Fonds und aus ETFs gewählt. Gerade im Bereich nach­hal­tige Geld­an­la­gen sind gema­nagte Fonds oft eine sehr gute Alter­na­tive zu ETFs. Ins­be­son­dere wenn es um den Aus­wahl­pro­zess und die Prü­fung geht, wie nach­hal­tig eine Firma arbei­tet, in die inves­tiert wer­den soll, kann ein Fonds­ma­na­ger sehr gute Dienste erwei­sen.

Ren­dite und gutes Gewis­sen: Ist pro­fes­sio­nel­ler Ver­mö­gens­auf­bau ohne schlech­tes Gewis­sen über­haupt mög­lich?

Pro­fes­sio­nell Ver­mö­gen auf­zu­bauen oder es zu erhal­ten und zu meh­ren – die­ses Ziel kön­nen Sie defi­ni­tiv mit nach­hal­ti­gen Geld­an­la­gen errei­chen.

Wie Sie im vor­her­ge­hen­den Kapi­tel gese­hen haben, spre­chen wir bei nach­hal­ti­gen Geld­an­la­gen nicht von Low-Per­for­mern, was die Ren­dite angeht. Die­ser Mythos hält sich lei­der immer noch hart­nä­ckig, auch wenn zahl­rei­che Unter­su­chun­gen das Gegen­teil bewie­sen haben. Auch was die ande­ren Ziel­grö­ßen des pro­fes­sio­nel­len Ver­mö­gens­auf­baus angeht, also zum Bei­spiel Risi­ko­ge­wich­tung und die Mög­lich­keit, Ver­mö­gen breit auf ver­schie­dene Asset­klas­sen zu streuen, sind pro­blem­los dar­stell­bar. So haben wir gese­hen, dass es neben Öko Aktien und Fonds auch nach­hal­tige Anlei­hen und Betei­li­gun­gen zum Inves­tie­ren gibt.

Quelle: Pix­a­bay

Neben den genann­ten Fak­to­ren spie­len auch der Zeit­geist und die Poli­tik eine große Rolle dabei, ob nach­hal­tige Geld­an­la­gen zum pro­fes­sio­nel­len Ver­mö­gens­auf­bau tau­gen. Bei der Aus­wahl der Invest­ments – und das gilt übri­gens auch für alle ande­ren Berei­che des Inves­tie­rens – soll­ten Sie immer genau hin­schauen, wo das „big Money“ hin­fließt, also wo die Pro­fis inves­tie­ren.

Wenn jemand wie Larry Fink, Vor­stands­vor­sit­zen­der des welt­weit größ­ten Ver­mö­gens­ver­wal­ters Black­Rock, davon spricht, dass der Kli­ma­wan­del eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zukunft sein wird und sagt: „Kli­ma­ri­siko ist auch ein Anla­ge­ri­siko“, dann hat das Gewicht und sollte ernst genom­men wer­den.

Nun kön­nen Sie zum Kli­ma­wan­del ste­hen wie Sie wol­len. Es ist dabei auch völ­lig uner­heb­lich, ob Sie ihn für eine Tat­sa­che hal­ten oder das Ganze eher als Panik­ma­che sehen. Fakt ist: Die Poli­tik hat in wei­ten Tei­len den Ent­schluss gefasst, die Erd­er­wär­mung zu ver­lang­sa­men. Dies erfor­dert einen Umbau von gro­ßen Indus­trie­zwei­gen – weg von fos­si­len Brenn­stof­fen und hin zu erneu­er­ba­ren Ener­gien. Hierzu wer­den in den nächs­ten Jah­ren gigan­ti­sche Geld­mit­tel in Form von Sub­ven­tio­nen und Steu­er­erleich­te­run­gen bereit­ge­stellt.

Es kann daher nur rich­tig sein, wenn sie sich in Zukunft (noch) mehr mit dem Thema Nach­hal­tig­keit bei der Geld­an­lage aus­ein­an­der­set­zen und even­tu­ell auch mit dem einen oder ande­ren Invest­ment posi­tio­nie­ren.

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Autor & Finanzexperte Daniel Wenzel

Daniel Wenzel
Unabhängiger Finanzplaner und Finanzberater

Daniel Wenzel hat über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und ist seit 2010 selbstständig, um die Interessen seiner Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.

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