So fin­den Sie die beste Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung

Ein­lei­tung

Wer mich aus mei­nen Bera­tun­gen kennt, der weiß, dass ich kein unbe­ding­ter Freund von Ver­si­che­run­gen bin. Ich ver­folge stets den Grund­satz: „So wenig wie mög­lich, so viel wie nötig“.

Beim Thema Berufs­un­fä­hig­keit sieht es aller­dings anders aus. Denn diese kann jeden tref­fen. Daher gilt: Die Berufs­unfähigkeits­versicherung ist die wich­tigste Ver­si­che­rung für alle, die auf ein Erwerbs­ein­kom­men ange­wie­sen sind.

Meis­tens treffe ich auf eine von zwei Aus­gangs­kon­stel­la­tio­nen: Einer­seits Kun­den, die sich bereits kon­kret für die Absi­che­rung einer Berufs­un­fä­hig­keit inter­es­sie­ren und sich daher mit dem Wunsch nach einer unab­hän­gi­gen Bera­tung an mich wen­den. Und ande­rer­seits Kun­den, die die Mei­nung ver­tre­ten, dass eine Berufs­unfähigkeits­versicherung für sie nicht sinn­voll sei.

Die letzt­ge­nannte Kun­den­gruppe arbei­tet meist in typi­schen Büro­be­ru­fen und von die­sen höre ich Sätze wie: „Bis ich nicht mehr arbei­ten kann, muss ich ja halb­tot sein“. Und das ist ja auch genau der Grund, warum eine Berufs­unfähigkeits­versicherung so wich­tig ist. Denn sie ver­si­chert den zuletzt aus­ge­üb­ten Beruf. Kann ein Ver­si­cher­ter die­sen nicht mehr aus­üben, wird die ver­ein­barte Rente gezahlt.

Abzu­gren­zen ist die pri­vate Berufs­unfähigkeits­versicherung von der gesetz­li­chen Erwerbs­min­de­rungs­rente. Und genau das schauen wir uns im nächs­ten Kapi­tel an.

Warum ist die Berufs­unfähigkeits­versicherung sinn­voll?

Um zu ver­ste­hen, wie wich­tig eine gute Berufs­unfähigkeits­versicherung ist, müs­sen wir zunächst die gesetz­li­che Erwerbs­min­de­rungs­rente von der pri­va­ten Berufs­unfähigkeits­versicherung sau­ber abgren­zen. Ich stelle näm­lich immer wie­der fest, dass der eine oder andere diese bei­den Absi­che­rungs­ar­ten ent­we­der mit­ein­an­der ver­wech­selt oder aber die Leis­tun­gen dar­aus kom­bi­niert, sprich: Die Zah­lun­gen aus der gesetz­li­chen Erwerbs­min­de­rungs­rente wer­den dann auf die Leis­tun­gen der pri­va­ten Berufs­unfähigkeits­versicherung hin­zu­ad­diert.

Die gesetz­li­che Erwerbs­min­de­rungs­rente

Gemäß § 43 SGB VI haben gesetz­lich Ver­si­cherte bis zum Ein­tritt der Regel­al­ters­rente Anspruch auf Erwerbs­min­de­rungs­rente, wenn sie voll oder teil­weise erwerbs­ge­min­dert sind.

Volle Erwerbs­min­de­rungs­rente erhal­ten sie bei einem Rest­leis­tungs­ver­mö­gen auf dem all­ge­mei­nen Arbeits­markt von unter 3 Stun­den (volle Erwerbs­min­de­rungs­rente). Sie beträgt ca. 36 % vom Brut­to­ein­kom­men.

Die halbe Erwerbs­min­de­rungs­rente gibt es bei einem Rest­leis­tungs­ver­mö­gen von 3 bis unter 6 Stun­den (Rente wegen teil­wei­ser Erwerbs­min­de­rung). Sie beträgt 18 % vom Brut­to­ein­kom­men.

Anders als bei einer pri­va­ten Berufs­unfähigkeits­versicherung wird also nicht der zuletzt aus­ge­übte Beruf ver­si­chert, son­dern die all­ge­meine Erwerbs­fä­hig­keit. Heißt, dass bei­spiels­weise der Con­trol­ler, der auf­grund eines Hirn­tu­mors nicht mehr sei­nen ursprüng­li­chen Beruf aus­üben kann, durch­aus noch andere und viel­leicht weni­ger kom­plexe Tätig­kei­ten ver­rich­ten kann. Das bedeu­tet in der Fach­spra­che, dass der Ren­ten­trä­ger ihn „abs­trakt ver­wei­sen“ darf.

So lange Sie also zumin­dest theo­re­tisch noch eine andere Tätig­keit aus­üben kön­nen, die auch nicht unbe­dingt Ihrem Bil­dungs­stand ent­spre­chen muss, so lange erhal­ten sie keine Leis­tun­gen. Dabei ist es uner­heb­lich, ob Sie diese Tätig­keit auch tat­säch­lich (also kon­kret) aus­üben.

Die pri­vate Berufs­unfähigkeits­versicherung

Defi­niert wird die Berufs­un­fä­hig­keit in den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen etwa so:

Quelle: Aus­zug aus Bedin­gun­gen einer BU-Ver­si­che­rung

Auch in der Höhe der Leis­tun­gen unter­schei­den sich Erwerbs­min­de­rungs- und Berufs­un­fä­hig­keits­rente erheb­lich: Anders als in der gesetz­li­chen Erwerbs­min­de­rungs­rente kön­nen Sie hier eine belie­bige Höhe der BU Rente ver­si­chern. Aller­dings wird die Ver­si­che­rung in der Pra­xis nur ca. 70 bis 80 % des durch­schnitt­li­chen Net­to­ein­kom­mens akzep­tie­ren.

Wie Sie sehen, sichert die pri­vate Berufs­unfähigkeits­versicherung einer­seits deut­lich enger ab: Basis ist der zuletzt aus­ge­übte Beruf, bzw. in der Fach­spra­che es gilt ein Ver­zicht auf abs­trakte Ver­wei­sung. Dar­über hin­aus kann die Absi­che­rung deut­lich höher ver­ein­bart wer­den. Sie stellt damit einen wich­ti­gen Exis­tenz­schutz für Arbeit­neh­mer dar.

Quelle: Pix­a­bay

In drei Schrit­ten zur bes­ten Berufs­unfähigkeits­versicherung

Eine Ver­si­che­rung abzu­schlie­ßen war noch nie so ein­fach wie heute. Schnell im Inter­net einen ver­meint­lich pas­sen­den Tarif suchen und dann direkt online abschlie­ßen und fer­tig. Davor kann ich Sie aller­dings nur aus­drück­lich war­nen! Und wenn es um eine Berufs­unfähigkeits­versicherung geht umso mehr. Denn hier geht es letz­ten Endes um die Absi­che­rung Ihrer Exis­tenz und da sind Feh­ler ein­fach nicht erlaubt.

Wenn Sie sich aller­dings an die drei Schritte hal­ten, die ich Ihnen im Fol­gen­den auf­zeige, dann bekom­men Sie die beste Berufs­unfähigkeits­versicherung:

Schritt 1: Bekomme ich über­haupt eine Berufs­unfähigkeits­versicherung?

Ver­si­che­run­gen ticken eigent­lich ziem­lich ein­fach, auch beim Thema Berufs­un­fä­hig­keit: Je jün­ger Sie sind und desto risi­ko­är­mer Ihr Beruf ist, desto güns­ti­ger sind die Bei­träge. Wenn Sie dann auch noch top­fit sind, also kei­ner­lei Vor­er­kran­kun­gen haben und auch keine ris­kan­ten Hob­bies aus­üben, dann steht Ihnen der Weg zur pas­sen­den Berufs­unfähigkeits­versicherung frei.

Lei­der sieht die Rea­li­tät so aus, dass es für viele Men­schen schwie­rig ist, eine güns­tige Berufs­unfähigkeits­versicherung zu erhal­ten. Oft liegt es daran, dass bei der Abfrage der Gesund­heits­fra­gen doch das eine oder andere „Weh­weh­chen“ auf­kommt und es in der Folge dann zu erschwer­ten Annah­men mit Aus­schlüs­sen kommt oder die Gesell­schaft eine Annahme gene­rell ablehnt. Auch Risi­ko­zu­schläge in Höhe von 50 % auf die Bei­träge sind keine Sel­ten­heit.

Daher appel­liere ich an meine Kun­den immer und immer wie­der, eine Berufs­unfähigkeits­versicherung mög­lichst früh­zei­tig abzu­schlie­ßen. Meist ist man in jun­gen Jah­ren noch deut­lich gesün­der und Gesund­heits­fra­gen sind dann meist kein Thema.

Wenn Sie bei Durch­sicht der Gesund­heits­fra­gen fest­stel­len, dass Sie eine oder meh­rere Fra­gen mit „Ja“ beant­wor­ten müs­sen, es also gesund­heit­li­che Ein­schrän­kun­gen gibt oder Ereig­nisse in der Ver­gan­gen­heit gege­ben hat, so soll­ten Sie wie folgt vor­ge­hen:

Stel­len Sie zunächst eine Vor­anfrage (am bes­ten anonym) bei der Ver­si­che­rung. Die Vor­anfrage dient zur Abklä­rung, ob ein Ver­si­che­rungs­schutz über­haupt mög­lich ist oder ob Sie Leis­tungs­aus­schlüsse oder Bei­trags­zu­schläge hin­neh­men müs­sen.

Ich zum Bei­spiel gehe bei mei­nen Kun­den so vor, dass ich meh­rere Ver­si­che­rer gleich­zei­tig anfrage (sofern es nötig ist). Die Ergeb­nisse wer­den dann von mir sor­tiert und bewer­tet, damit mein Kunde einen pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz erhält.

Übri­gens: Eine BU ohne Gesund­heits­fra­gen gibt es bis dato nicht. Es gibt ledig­lich abge­speckte Ange­bote mit deut­lich nied­ri­ge­ren ver­si­cher­ten Ren­ten.

Soll­ten Sie schon bei meh­re­ren Ver­si­che­rern ver­geb­lich ver­sucht haben, eine BU Rente zu ver­si­chern, dann gibt es even­tu­ell noch Alter­na­ti­ven zur BU. Dar­auf gehe ich auf mei­ner Seite zur Risi­ko­ab­si­che­rung näher ein.

Schritt 2: Die opti­male Höhe der BU- Rente

Um die rich­tige Höhe der zu ver­si­chern­den Berufs­unfähigkeits­rente ermit­teln zu kön­nen, soll­ten Sie sich fol­gende Frage ehr­lich beant­wor­ten: „Wie­viel Geld benö­tige ich jeden Monat netto, falls ich dau­er­haft nicht mehr arbei­ten kann“.

Die BU Rente ist nicht dazu gedacht, im Leis­tungs­fall ein Leben in Saus und Braus zu füh­ren. Viel­mehr dient sie dazu, dass Sie Ihren Lebens­stan­dard so gut wie mög­lich erhal­ten kön­nen.

In jedem Fall berück­sich­ti­gen soll­ten Sie Wohn­kos­ten (Miete oder Finan­zie­rungs­ra­ten) sowie Lebens­hal­tungs­kos­ten für Essen, Trin­ken und Klei­dung.

Berück­sich­ti­gen Sie in Ihren Über­le­gun­gen auch, dass Ihr Bedarf wahr­schein­lich in den nächs­ten Jah­ren stei­gen wird. Eine Bei­trags­dy­na­mik macht bei der Berufs­unfähigkeits­versicherung oft Sinn. Sie kön­nen hier zum Bei­spiel ver­ein­ba­ren, dass der Bei­trag und die ver­si­cherte Rente pro Jahr um 3 % steigt (Bei­trags­dy­na­mik).

Rat­sam kann es dar­über hin­aus sein (beson­ders wenn Sie bei Ver­si­che­rungs­ab­schluss noch sehr jung sind), dass Sie eine garan­tierte Stei­ge­rung der ver­si­cher­ten Rente ver­ein­ba­ren (Leis­tungs­dy­na­mik). Die BU Rente wird zwar in der Regel dyna­mi­siert (sie steigt also jedes Jahr auto­ma­tisch an), aller­dings erfol­gen diese Anpas­sun­gen grund­sätz­lich aus Über­schüs­sen der Ver­si­che­rung. Da wir aber nicht wis­sen, wie lange und in wel­cher Höhe es Über­schüsse geben wird, halte ich den Auf­preis für eine garan­tierte Stei­ge­rung für sehr gerecht­fer­tigt.

Schritt 3: Die Länge der BU-Absi­che­rung

Wenn es um den Zeit­raum des Ver­si­che­rungs­schut­zes geht, müs­sen wir zunächst zwei Para­me­ter unter­schei­den:

  1. Den Ver­si­che­rungs­zeit­raum: Die­ser drückt aus, wie lange Sie ver­si­chert sind.
  2. Die Leis­tungs­dauer: Damit ist der Zeit­raum gemeint, in dem Sie Leis­tun­gen erhal­ten.

Üblich ist es, Ver­si­che­rungs­zeit­raum und Leis­tungs­dauer auf das glei­che End­al­ter fest­zu­le­gen.

Der Ver­si­che­rungs­zeit­raum sowie die Leis­tungs­dauer soll­ten indi­vi­du­ell bestimmt wer­den. Denn es gilt: Je höher das Ver­si­che­rungs­end­al­ter gewählt wird, desto teu­rer wird die Ver­si­che­rung. Der Preis­an­stieg erfolgt hier näm­lich nicht linear, son­dern gerade die letz­ten Ver­si­che­rungs­jahre (in denen die Wahr­schein­lich­keit einer Berufs­un­fä­hig­keit natür­lich zunimmt) füh­ren zu deut­lich höhe­ren Bei­trä­gen. Des­halb soll­ten Sie in die­sem Punkt Ihre Finan­zen und ins­be­son­dere Ihre Alters­ren­ten­pro­gno­sen mög­lichst exakt pla­nen.

Wenn Sie Ihre Alters­vor­sorge opti­mal auf­ge­stellt haben und even­tu­ell schon vor­zei­tig in Rente gehen kön­nen, dann benö­ti­gen Sie keine BU–Absicherung bis 67. Viel­leicht reicht es dann auch aus, wenn Sie nur bis zum 63. Lebens­jahr absi­chern. Diese 4 Jahre Unter­schied wir­ken sich teil­weise sehr stark in einer Bei­trags­er­spar­nis aus.

Auch hier wird wie­der deut­lich, dass die Absi­che­rung gegen Berufs­un­fä­hig­keit idea­ler­weise im Kon­text einer umfas­sen­den Finanz­pla­nung erfol­gen sollte.

So fin­den Sie die beste Berufs­unfähigkeits­versicherung mit opti­ma­lem Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis

Um die opti­male Berufs­unfähigkeit­sversicherung zu fin­den, ist nach mei­ner Mei­nung die Prü­fung des Bedin­gungs­werks der Ver­si­che­rung am Wich­tigs­ten. In die­sem ist gere­gelt, wie eine Berufs­un­fä­hig­keit defi­niert wird und ob es Klau­seln gibt, die zur Ver­wei­ge­rung der Leis­tung füh­ren kön­nen. Nichts ist schlim­mer, als eine ver­meint­lich güns­tige Ver­si­che­rung, die aber im Leis­tungs­fall nicht zahlt oder durch Hin­hal­te­tak­ti­ken ver­sucht, den Ver­si­cher­ten (der gerade mit sei­ner gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kung genug zu tun hat) zu zer­mür­ben. Des­halb gilt:

  1. Die Bedin­gun­gen müs­sen klar defi­niert sein
  2. Der Ver­si­che­rer sollte aus­rei­chend Erfah­rung im Bereich Berufs­unfähigkeits­absicherung haben. Schauen Sie sich zum Bei­spiel die Aner­ken­nungs­quo­ten der Ver­si­che­rer an. Die Quote sollte bei min­des­tens 75 % lie­gen. Oder anders aus­ge­drückt: Von 4 Leis­tungs­an­trä­gen wer­den min­des­tens 3 bewil­ligt.
  3. Der Ver­si­che­rer sollte über eine gute Boni­tät ver­fü­gen. Ver­si­che­run­gen wer­den oft über einen sehr lan­gen Zeit­raum abge­schlos­sen. Des­halb ist ein Blick auf die Finanz­stärke des Unter­neh­mens sehr wich­tig.

Was kos­tet eine Berufs­unfähigkeits­versicherung?

Das werde ich oft gefragt. Wie schon wei­ter vorne zum Teil erwähnt, sind die fol­gen­den Fak­to­ren bei der Berufs­unfähigkeits­versicherung preis­be­stim­mend:

  • Ihr Alter
  • Der Ver­si­che­rungs­zeit­raum
  • Die Höhe der Berufs­unfähigkeits­rente
  • Ihr aktu­ell aus­ge­üb­ter Beruf bzw. Ihr höchs­ter Bil­dungs­ab­schluss.
    Ver­si­che­rer neh­men dabei Berufs­grup­pen-Ein­stu­fun­gen vor. Gene­rell kann man sagen, dass kauf­män­ni­sche und aka­de­mi­sche Berufe güns­ti­ger bewer­tet wer­den als Berufe mit über­wie­gend kör­per­li­cher Tätig­keit.
  • Genauer ein­ge­grenzt wird dann noch­mal die Art der Tätig­keit: Je höher der Anteil der Büro­tä­tig­keit, desto güns­ti­ger sind in der Regel die Bei­träge. Kör­per­li­che Tätig­kei­ten, aber auch eine erhöhte Rei­se­tä­tig­keit haben direk­ten Ein­fluss auf die Bei­trags­höhe.
  • Ihr Gesund­heits­zu­stand
  • Even­tu­elle Zusatz­bau­steine, so zum Bei­spiel die Option einer lebens­lan­gen Ren­ten­zah­lung im Pfle­ge­fall

Um für meine Kun­den die beste Berufs­unfähigkeits­versicherung zu fin­den, arbeite ich wie auch bei der Alters­vor­sorge mit unab­hän­gi­gen Ver­gleichs­rech­nern. Hier kann ich neben dem rei­nen Preis­ver­gleich auch die Bedin­gun­gen der Ver­si­che­rer mit­ein­an­der ver­glei­chen und Schwach­stel­len iden­ti­fi­zie­ren.

Ach­ten Sie unter ande­rem auf diese Klau­seln:

  1. Mitt­ler­weile Stan­dard ist der Ver­zicht auf abs­trakte Ver­wei­sung. Ihre BU Rente wird also nicht ver­wei­gert, wenn Sie theo­re­tisch noch in einem ande­ren Beruf arbei­ten kön­nen.
  2. Ver­kürz­ter Pro­gno­se­zeit­raum von 6 Mona­ten: Ein kur­zer Pro­gno­se­zeit­raum macht es Ihnen leich­ter, auch tat­säch­lich als BU-Fall aner­kannt zu wer­den. Fehlt in den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen die Angabe von 6 Mona­ten, so gilt ein Zeit­raum von 3 Jah­ren vor­aus­sicht­li­cher Berufs­un­fä­hig­keit.
  3. Nach­ver­si­che­rungs­ga­ran­tien: Wich­tig, um den Ver­si­che­rungs­schutz nach­träg­lich ohne erneute Gesund­heits­prü­fung erhö­hen zu kön­nen. Dies erfolgt meist ereig­nis­ab­hän­gig über die Nach­ver­si­che­rungs­ga­ran­tie. Ereig­nisse sind: Hei­rat, Geburt, Adop­tion. Dar­über hin­aus kann auch eine Nach­ver­si­che­rungs­ga­ran­tie bei Immo­bi­li­en­er­werb oder Ein­kom­mens­stei­ge­rung ent­hal­ten sein.
  4. Leis­tung bei Ver­ge­hen im Stra­ßen­ver­kehr: Damit ist gemeint, dass der Ver­si­che­rer auch dann die BU Rente zahlt, wenn der Leis­tungs­fall durch ein Ver­ge­hen im Stra­ßen­ver­kehr ver­ur­sacht wurde – auch wenn die­ses über ein­fach fahr­läs­sige Ver­stöße hin­aus­geht. Ins­be­son­dere bei Beru­fen mit erhöh­ter Fahr­tä­tig­keit ein wich­ti­ger Punkt.

Natür­lich gibt es noch viele wei­tere Klau­seln und Bedin­gun­gen, die es zu beach­ten gibt. Die Auf­zäh­lung und Erläu­te­rung all die­ser würde jedoch den Rah­men die­ses Bei­trags spren­gen.

Meine Emp­feh­lung an der Stelle ist: Gehen Sie mit Bedacht und aus­rei­chend Zeit vor, wenn Sie eine güns­tige Berufs­unfähigkeits­versicherung suchen. Wenn Ihnen die Zeit fehlt, suchen Sie sich kom­pe­ten­ten Rat.

Indi­vi­du­elle Bera­tung oder Ver­gleichs­por­tal – Des­halb spa­ren Sie mit indi­vi­du­el­ler Bera­tung bei der BU viel Geld und Zeit

Ver­gleichs­por­tale im Inter­net erfreuen sich gro­ßer Beliebt­heit, weil sie dem Besu­cher das Gefühl ver­mit­teln, er bekäme mit ein paar Klicks den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz. Ich finde es grund­sätz­lich sehr gut, dass der Finanz- und Ver­si­che­rungs­markt immer trans­pa­ren­ter wird. Trotz­dem bin ich der Mei­nung, dass bei wich­ti­gen finan­zi­el­len Ent­schei­dun­gen ein Exper­ten­rat hin­zu­ge­zo­gen wer­den sollte.

Der Bei­trags­auf­wand für eine Berufs­unfähigkeits­versicherung kann sich – wenn wir bis zum Ver­si­che­rungs­ende hoch­rech­nen – schnell auf 30.000 Euro und mehr auf­ad­die­ren. Daher neh­men Sie sich bitte die Zeit und las­sen Sie sich umfas­send bera­ten. Ein Auto kau­fen die meis­ten von uns ja auch nicht – es sei denn es ist ein Tesla – mal ebenso im Inter­net. Und wenn Sie zeit­lich stark ein­ge­bun­den sind, kann bei­spiels­weise eine Online-Bera­tung zur Risi­ko­ab­si­che­rung eine gute Hybrid­lö­sung für Sie sein.

Kom­men wir nun zu den drei Grün­den, wes­halb Sie mit indi­vi­du­el­ler Bera­tung Zeit und Geld spa­ren:

1. Nicht alle Ver­gleichs­por­tale decken den kom­plet­ten Markt ab

Wer einen wirk­lich kom­plet­ten Markt­über­blick erhal­ten möchte, wird ihn auf Inter­net-Por­ta­len nicht unbe­dingt fin­den. Hierzu habe ich ein Bei­spiel für Sie vor­be­rei­tet: Ich habe hierzu ges­tern (21.11.2019) einen Tarif­ver­gleich für eine Berufs­unfähigkeits­versicherung für einen Pro­jekt­ma­na­ger erstellt.

Als Ergeb­nis habe ich über den Ver­gleichs­rech­ner von „Mor­gen und Mor­gen“ (das ist die Soft­ware, die mir für meine Bera­tun­gen zur Ver­fü­gung steht) 103 ver­schie­dene Tarife erhal­ten:

Quelle: Mor­gen und Mor­gen (LV-Win)

Par­al­lel habe ich die Daten mit den iden­ti­schen Para­me­tern bei einem gro­ßen Ver­gleichs­por­tal ein­ge­ge­ben. Und siehe da: Als Ergeb­nis bekomme ich 46 Tarife ange­zeigt. Also weni­ger als die Hälfte.

2. Ver­gleichs­por­tale bie­ten oft keine indi­vi­du­el­len Fil­ter­mög­lich­kei­ten an

Noch viel wich­ti­ger als der Preis – ich erwähnte es ja schon – ist bei der BU die Qua­li­tät. Oder bes­ser gesagt: Ein fai­res Bedin­gungs­werk. Ich habe mit mei­nem Ver­gleichs­rech­ner die Mög­lich­keit, Ver­si­che­rer aus­zu­sor­tie­ren, die ver­brau­cher­un­freund­li­che Klau­seln ent­hal­ten.

Das spart mei­nen Kun­den eine Menge Zeit und ist deut­lich effi­zi­en­ter, als sich von 5 oder mehr Tari­fen sämt­li­che Para­gra­fen anzu­schauen und mit­ein­an­der zu ver­glei­chen.

3. Ver­gleichs­por­tale ken­nen oft nicht Ihre indi­vi­du­el­len Bedürf­nisse und Ziel­set­zun­gen

Das ist für mich der ent­schei­dende Unter­schied. Wie wir schon wei­ter oben gese­hen haben, hängt die Aus­ge­stal­tung eines opti­ma­len BU-Ver­tra­ges unmit­tel­bar mit Ihrer indi­vi­du­el­len Alters­vor­sorge zusam­men. Wenn Sie die bei­den The­men­fel­der auf­ein­an­der abstim­men, spa­ren Sie rich­tig viel Geld.

Auch steu­er­li­che Fra­gen sind zu berück­sich­ti­gen. Denn für den einen oder ande­ren kann es zum Bei­spiel sinn­voll sein, eine Berufs­unfähigkeits­versicherung mit einer steu­er­lich geför­der­ten Basis­rente zu kom­bi­nie­ren. Hierzu bedarf es aber wie­derum eini­ger Vor­ar­beit, die ein Inter­net­por­tal meist nicht leis­ten kann.

Fazit

Wie wir gese­hen haben, gibt es vor Abschluss einer Berufs­unfähigkeits­versicherung eini­ges zu beach­ten. Gerade wenn es um den Schutz vor exis­ten­zi­el­len Risi­ken geht, soll­ten Sie aus­rei­chend Zeit in die Vor­ab­ana­lyse ste­cken.

Bera­tung zur Berufs­unfähigkeits­versicherung ist viel mehr als nur ein Preis­ver­gleich. Es geht um die pas­sende Aus­ge­stal­tung des Ver­trags, um die Ermitt­lung Ihres tat­säch­li­chen Bedarfs und um die Aus­wahl eines Tari­fes, der im Leis­tungs­fall auch wirk­lich zahlt.

Dar­über hin­aus ist BU–Beratung immer auch eine Bera­tung zur Alters­vor­sorge. Denn wenn Sie nicht mehr arbei­ten kön­nen, dann wird es auch mit dem Auf­bau einer Alters­vor­sorge sehr schwer wer­den.

Für alle die­je­ni­gen, die aus gesund­heit­li­chen Grün­den kei­nen BU-Schutz mehr bekom­men, ist es wich­tig, pas­sende Alter­na­ti­ven zu fin­den – auch hierzu berate ich Sie gerne.

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Autor & Finanzexperte Daniel Wenzel

Daniel Wenzel
Unabhängiger Finanzplaner und Finanzberater

Daniel Wenzel hat über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und ist seit 2010 selbstständig, um die Interessen seiner Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.

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