Ist eine Grundfähigkeitsversicherung sinnvoll

Ist eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll?

Mit einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sichern Sie sich gegen die finan­zi­el­len Risi­ken ab, die durch den Ver­lust von Grund­fä­hig­kei­ten (wie zum Bei­spiel dem Sehen, Hören, Ste­hen oder Sit­zen) ent­ste­hen kön­nen. Diese Ver­si­che­rung zahlt im Leis­tungs­fall eine Rente an den Ver­si­che­rungs­neh­mer aus. Anders als bei einer Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ist der Ver­lust der Arbeits­fä­hig­keit aller­dings keine Vor­rau­set­zung für eine Ver­si­che­rungs­leis­tung. Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung kann eine Alter­na­tive zur Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sein, in bestimm­ten Fäl­len ist sie dar­über hin­aus auch eine sinn­volle Ergän­zung.

Ler­nen Sie die Zah­len-Daten-Fak­ten Stra­te­gie ken­nen

Ein­lei­tung

Vie­les in unse­rem Leben neh­men wir als selbst­ver­ständ­lich an. Wir ste­hen mor­gens auf, gehen ins Bad, put­zen uns die Zähne, kochen uns einen Kaf­fee, fah­ren zur Arbeit, abends machen wir viel­leicht noch Sport…

Ich könnte die Liste jetzt noch end­los fort­set­zen.

Grundfähigkeitsversicherung sichert Verlust von Grundfähigkeiten ab

Stel­len Sie sich für einen kur­zen Moment mal fol­gen­des vor: Was würde es für Sie bedeu­ten, wenn Sie durch einen Unfall oder eine schwere Krank­heit von jetzt auf gleich all diese all­täg­li­chen Dinge nicht mehr nicht mehr tun könn­ten? Wenn Sie viel­leicht nicht mehr Sehen, Spre­chen, Hören oder Gehen könn­ten? Wenn Sie also eine oder meh­rere Ihrer soge­nann­ten „Grund­fä­hig­kei­ten“ ver­lie­ren wür­den? Neben all dem per­sön­li­chen Leid und dem mas­si­ven Ver­lust an Lebens­qua­li­tät, bringt ein Ver­lust von Grund­fä­hig­kei­ten in der Regel auch große finan­zi­elle Fol­gen mit sich.

Ein Dach­de­cker, der nicht mehr Grei­fen kann, ein Arzt, der nicht mehr Sehen oder ein Außen­dienst­mit­ar­bei­ter, der nicht mehr Auto fah­ren kann, wird in aller Regel sei­nen Beruf nicht mehr in der Form aus­üben kön­nen, wie vor dem Ver­lust einer oder meh­re­rer die­ser Grund­fä­hig­kei­ten.

Für wen ist eine Grundfähigkeitsversicherung sinnvoll
Quelle: Pix­a­bay

Neben der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, die in sol­chen Fäl­len einen wirk­sa­men Schutz vor den finan­zi­el­len Fol­gen bie­tet, haben viele Ver­si­che­rer mitt­ler­weile auch eine soge­nannte „Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung“ im Ange­bot.

In die­sem Bei­trag erfah­ren Sie, ob eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll ist.

Auch auf die Ziel­grup­pen einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung gehe ich in die­sem Arti­kel näher ein. Ist sie eher eine Ver­si­che­rung für hand­werk­li­che Berufe, wie man­che mei­nen, oder eig­net sie sich zum Bei­spiel auch für Inge­nieure, Con­trol­ler oder Ärzte?

Außer­dem zeige ich Ihnen den Unter­schied zwi­schen Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung und Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung auf. Ist eine sol­che Ver­si­che­rung eine voll­wer­tige BU – Alter­na­tive? Oder eher eine „second-best“ Lösung für alle die, die eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung nicht bekom­men kön­nen?

Die Kos­ten einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sowie die Gesund­heits­fra­gen bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung bil­den wei­tere Kapi­tel die­ses Blog­bei­trags.

Schluss­end­lich zeige ich Ihnen, auf wel­che Para­me­ter Sie vor Abschluss einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ach­ten müs­sen, damit Sie die beste Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für sich fin­den kön­nen.

Was ist eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Wie der Name schon sagt, sichern Sie mit einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung Ihre Grund­fä­hig­kei­ten ab. Oder genauer for­mu­liert: Sie ver­si­chern sich gegen die finan­zi­el­len Fol­gen eines Ver­lus­tes von einer oder meh­re­rer Ihrer Grund­fä­hig­kei­ten.

Wel­che Grund­fä­hig­kei­ten wer­den ver­si­chert?

Je nach gewähl­tem Tarif wer­den fol­gende Grund­fä­hig­kei­ten ver­si­chert:

  • Sehen
  • Spre­chen
  • Hören
  • Hand gebrau­chen
  • Grei­fen
  • Gehen
  • Trep­pen­stei­gen
  • Ste­hen
  • Sit­zen
  • Gleich­ge­wicht hal­ten
  • Herz- und Lun­gen­funk­tion
  • Pfle­ge­be­dürf­tig sein

Gleichgewicht halten ist eine Grundfähigkeit

Wie im Bild oben zu erken­nen, ist Gleich­ge­wicht hal­ten eigent­lich etwas ganz Selbst­ver­ständ­li­ches, oder? Was wäre, wenn Sie das nicht mehr könn­ten?

Die Alte Leip­zi­ger bie­tet auch ein Ziel­grup­pen­kon­zept an. So kön­nen für die jewei­lige Berufs­gruppe wei­tere, spe­zi­fi­sche Grund­fä­hig­kei­ten mit­ver­si­chert wer­den.

Für welche Berufsgruppen ist eine Grundfähigkeitsversicherung sinnvoll
Quelle: Alte Leip­zi­ger Berech­nungs­pro­gramm; Stand 10.04.2022

Mit den ein­zel­nen Bau­stei­nen kann der Ver­si­che­rungs­schutz immer mehr erwei­tert wer­den, wodurch aller­dings auch der Bei­trag und damit die Kos­ten der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung stei­gen.

Unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen wird die Ver­si­che­rungs­leis­tung erbracht?

Die ver­si­cherte Per­son erhält die Leis­tung, wenn sie infolge von Krank­heit, Kör­per­ver­let­zung oder Kräf­te­ver­fall eine oder meh­rere der im Ver­tag defi­nier­ten Grund­fä­hig­kei­ten ver­liert. Ein ärzt­li­cher Nach­weis ist not­wen­dig. Der Ver­lust einer Grund­fä­hig­keit darf nicht durch eine für die ver­si­cherte Per­son zumut­bare Heil­be­hand­lung beheb­bar sein.

Wel­che Leis­tung erbringt die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung zahlt im Leis­tungs­fall eine monat­li­che Rente an die ver­si­cherte Per­son aus. Die Zah­lung endet nor­ma­ler­weise mit Ablauf der Ver­si­che­rungs­dauer, es sei denn, es wurde eine lebens­lange Ren­ten­zah­lung ver­ein­bart.

Ist eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll?

Ins­be­son­dere für hand­werk­lich tätige Berufs­grup­pen ist eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll, denn diese Berufs­grup­pen bezah­len für eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung meist unver­hält­nis­mä­ßig hohe Bei­träge. Berufe mit über­wie­gend nicht-kör­per­li­cher Tätig­keit hin­ge­gen sind mit einer Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung bes­ser bedient. Wobei „bes­ser“ sich hier­bei auf die Kos­ten der Ver­si­che­rung bezieht. Der Schutz­um­fang einer Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ist höher als bei einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung. Aber dar­auf gehe ich spä­ter noch näher ein.

Grundfähigkeitsversicherung Vergleich
Quelle: Pix­a­bay

Um die Preis­un­ter­schiede bei unter­schied­li­chen Berufs­grup­pen bes­ser zu ver­deut­li­chen, schauen wir uns die nach­fol­gende Tabelle an. Der Ver­gleich bezieht sich auf einen 37 Jahre alten Mann, eine gewünschte Absi­che­rung von 1.500 Euro pro Monat und einen Ver­si­che­rungs­schutz bis zum 65. Lebens­jahr. Die jewei­li­gen Tarife wur­den aus dem Ver­gleichs­pro­gramm von Mor­gen und Mor­gen mit dem Ziel des bes­ten Preis-Lei­tungs­ver­hält­nis­ses ermit­telt:

BerufBerufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rungGrund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung
Dach­de­cker263,00 € / Monat63,00 € / Monat
Bau­in­ge­nieur49,16 € / Monat47,78 € / Monat

Ein Dach­de­cker wird höchst­wahr­schein­lich nicht bereit sein, 263 Euro pro Monat für eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung zu bezah­len. Den­noch benö­tigt er eine Art der Absi­che­rung, denn sein Beruf ist rela­tiv ris­kant. Somit ist für den Dach­de­cker eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll.

Der Bau­in­ge­nieur hin­ge­gen hat kei­nen Vor­teil durch den Abschluss einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung. Womit wir auch gleich zur Ant­wort auf die nächste Frage kom­men…

Was ist der Unter­schied zwi­schen Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung und Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Bei Ver­si­che­run­gen geht es immer auch um Wahr­schein­lich­kei­ten. Laut einer Ana­lyse von Daten zur Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung der Deut­schen Aktuar­ver­ei­ni­gung (DAV) von 2018 wird sta­tis­tisch gese­hen jeder Vierte im Laufe sei­nes Arbeits­le­bens berufs­un­fä­hig. Ich würde sagen, das sind ganz schön viele Men­schen, die von den finan­zi­el­len Fol­gen einer Berufs­un­fä­hig­keit betrof­fen sein kön­nen!

Und wie sieht es jetzt bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung aus?

Nun, zunächst ein­mal ist zu sagen, dass der Ver­lust einer Grund­fä­hig­keit aus­reicht, damit Sie eine Leis­tung erhal­ten. Ob Sie durch die­sen Ver­lust auch berufs­un­fä­hig wer­den, ist für diese Ver­si­che­rung nicht rele­vant.

Die Wahr­schein­lich­keit des Ver­lus­tes einer Grund­fä­hig­keit ist aller­dings in der Regel deut­lich gerin­ger, als berufs­un­fä­hig zu wer­den.

Um das bes­ser zu ver­deut­li­chen, gehen wir in das Bedin­gungs­werk der Canada Life Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung. Wie wird zum Bei­spiel der Ver­lust der Grund­fä­hig­keit „Sehen“ genau defi­niert?

Was ist eine Grundfähigkeitsversicherung
Quelle: Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen Canada Life; Stand 04/2022

Ein Rest­seh­ver­mö­gen von 5% ist fak­tisch Blind­heit.

Nächs­tes Bei­spiel „Hören“. Hierzu nun ein Aus­zug aus den Bedin­gun­gen der Alten Leip­zi­ger Ver­si­che­rung:

Grundfähigkeitsversicherungen im Vergleich

Auch die­ses Bei­spiel zeigt, dass der Ver­lust des Hör­ver­mö­gens sehr stark aus­ge­prägt sein muss, um Leis­tun­gen aus der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung zu erhal­ten.

Ver­si­che­rer defi­nie­ren den Ver­lust von Grund­fä­hig­kei­ten teil­weise sehr genau, was ich erst­mal posi­tiv sehe. Denn je genauer die Bedin­gun­gen defi­niert sind, desto weni­ger Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­raum gibt es bei even­tu­el­len Strei­tig­kei­ten mit dem Ver­si­che­rer.

Aller­dings ist dadurch auch die Hürde, bis ein Ver­lust als sol­cher defi­niert wird, sehr hoch.

Mein Tipp: Vor Abschluss einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung las­sen Sie sich bitte unbe­dingt von einem Exper­ten oder einer Exper­tin bera­ten. Ein Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rungs-Test der ver­schie­dene Ange­bote ver­gleicht ist an die­ser Stelle uner­läss­lich, denn die Defi­ni­tion von bestimm­ten Grund­fä­hig­kei­ten wird teil­weise von Ver­si­che­rung zu Ver­si­che­rung sehr unter­schied­lich beschrie­ben. Wenn Sie sich für eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ent­schei­den, dann muss diese unbe­dingt auf Ihr Berufs­bild zuge­schnit­ten sein.

Es gibt noch einen wei­te­ren Grund, wes­halb die Bei­träge der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung nied­ri­ger sind, als die von Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­run­gen:

Die mitt­ler­weile häu­figste Ursa­che für Berufs­un­fä­hig­keit – näm­lich die Psy­che – ist durch eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung nur bedingt abge­si­chert. So sind geis­tige Fähig­kei­ten wie „Ori­en­tie­rung“ oder „Hand­lungs­pla­nung“ zwar je nach Tarif inte­griert. Aber bei­spiels­weise eine Berufs­un­fä­hig­keit durch einen Burn-Out kön­nen Sie mit einer Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung nicht ver­si­chern. Und gerade die­ser ist mitt­ler­weile ein sehr häu­fi­ger Grund für eine Berufs­un­fä­hig­keit.

Wie sinn­voll ist eine Kom­bi­na­tion aus Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung und Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Zuge­ge­ben, eine Kombi aus bei­den Ver­si­che­run­gen klingt erst­mal nach Hosen­trä­ger und Gür­tel gleich­zei­tig und das wider­spricht eigent­lich auch mei­ner Über­zeu­gung, da zu viele Ver­si­che­run­gen nur unnö­tige Kos­ten ver­ur­sa­chen. Trotz­dem lohnt es sich, das fol­gende Bei­spiel zu betrach­ten:

Ein 40 Jahre alter Con­trol­ler hat nach einem Unfall sei­nen Gleich­ge­wichts­sinn ver­lo­ren. Er ist seit­dem nicht mehr in der Lage, zu sei­nem Arbeits­platz zu gelan­gen. Mitt­ler­weile arbei­tet er wie­der als Con­trol­ler vom Home­of­fice aus. Sein Gehalt ist jetzt sogar noch höher als frü­her.

Seine BU-Ver­si­che­rung würde hier nicht zah­len, denn es liegt eine kon­krete Ver­wei­sung vor. Das bedeu­tet: Er übt sei­nen Beruf wie­der aus UND er ver­dient mehr als 80% des­sen, was er VOR Ein­tritt der Berufs­un­fä­hig­keit bekom­men hat. Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung hin­ge­gen zahlt wei­ter, weil hier nicht ent­schei­dend ist, ob er berufs­un­fä­hig ist oder nicht.

Fazit: Jeder hat ein indi­vi­du­el­les Sicher­heits­be­dürf­nis. Wäh­rend ich selbst eher nach dem Motto „Mut zum Risiko“ lebe, kenne ich viele Kun­den, für die eine hohe Lebens­qua­li­tät mit einem ent­spre­chen­den Absi­che­rungs­le­vel ein­her­geht. Ent­schei­dend für die Frage ob eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll ist, ist also, wo Sie selbst sich ein­ord­nen und wie­viel Bud­get Sie dafür auf­brin­gen möch­ten.

Und wo wir schon beim Bud­get sind, kom­men wir nun zu den Kos­ten der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Wie hoch sind die Kos­ten bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung beinhal­tet ver­schie­dene Kos­ten­ar­ten, dar­un­ter Abschluss- und Ver­triebs­kos­ten sowie lau­fende Ver­wal­tungs­kos­ten.

Grundfähigkeitsversicherung Kosten
Quelle: Pro­dukt­in­for­ma­ti­ons­blatt Alte Leip­zi­ger Ver­si­che­rung

Wie bei Ren­ten­ver­si­che­run­gen und Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­run­gen auch, wer­den die Abschluss­kos­ten anhand fol­gen­der For­mel berech­net:

Brut­to­bei­trag x 12 x Lauf­zeit x 2,5%. In unse­rem Bei­spiel also: 143,29 x 12 x 27 x 2,5 % = 1.160,73 Euro.

Die Abschluss­kos­ten wer­den mit den Bei­trags­zah­lun­gen der ers­ten 5 Jahre ver­rech­net.

Wich­tig: Wie auch bei der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung gilt auch bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung Qua­li­tät vor Preis.

Die Qua­li­tät einer Ver­si­che­rung erken­nen Sie unter ande­rem an fol­gen­den Kri­te­rien:

  • Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rungs-Erfah­rung des Ver­si­che­rers
  • Fair­ness des Bedin­gungs­werks
  • Finanz­stärke des Ver­si­che­rers
  • Ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche Hin­zu­nahme von wei­te­ren Grund­fä­hig­kei­ten. (Die Alte Leip­zi­ger löst das aus mei­ner Sicht sehr gut mit ihrem Bau­kas­ten­sys­tem.)
  • Spread zwi­schen Tarif- und Zahl­bei­trag. Ist die Dif­fe­renz zu hoch, müs­sen Sie mit deut­li­chen Preis­stei­ge­run­gen in der Zukunft rech­nen.

Tipp: Las­sen Sie sich nicht von sehr nied­ri­gen Zahl­bei­trä­gen locken. Meist han­delt es sich dabei um „junge“ Tarife, die erst ein­mal Kun­den ein­sam­meln. Spä­tere Preis­stei­ge­run­gen sind hier defi­ni­tiv zu erwar­ten.

Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung: Gesund­heits­fra­gen

Für Men­schen, die aus gesund­heit­li­chen Grün­den keine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschlie­ßen kön­nen, wird die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung häu­fig als geeig­nete Alter­na­tive gehan­delt. Und ganz falsch ist das auch nicht.

Grundfähigkeitsversicherung Gesundheitsfragen

Gesundheitsfragen bei der Grundfähigkeitsversicherung
Quelle: Aus­zug Gesund­heits­fra­gen Nürn­ber­ger Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung

Im Ver­gleich zur Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sind die Gesund­heits­fra­gen bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung vom Umfang her rela­tiv über­schau­bar.

Zum Ver­gleich hier die Gesund­heits­fra­gen für eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung:

Grundfähigkeitsversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich

Grundfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung

Warum ist das so? Der Grund liegt auf der Hand, denn wie wei­ter oben bereits beschrie­ben, wird die Psy­che bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ja wei­test­ge­hend aus­ge­schlos­sen.

Wenn es also um die Ent­schei­dung geht, ob Sie eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung oder Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschlie­ßen soll­ten, dann fällt auch Ihr aktu­el­ler Gesund­heits­zu­stand ins Gewicht.

Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rungs-Test – Wie finde ich die beste Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung?

Die Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung wird immer popu­lä­rer und mit der zuneh­men­den Popu­la­ri­tät wächst natür­lich auch die Zahl der Tarife.

Wie also gehen Sie am bes­ten vor, wenn Sie eine geeig­nete Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschlie­ßen möch­ten?

Ich emp­fehle Ihnen, in drei Schrit­ten vor­zu­ge­hen:

Schritt 1: Ermit­teln Sie Ihren spe­zi­fi­schen Bedarf

  • Wie­viel Absi­che­rung benö­ti­gen Sie?
    • Ist in Ihrem Fall eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll oder eig­net sich die Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für Sie bes­ser?

Schritt 2: Tarif­ver­gleich bei der Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung

Auch wenn Tarif­ver­gleichs­rech­ner nie­mals eine indi­vi­du­elle Bera­tung erset­zen kön­nen, so lie­fern Sie Ihnen doch zu Beginn einen guten Markt­über­blick.

Beste Grundfähigkeitsversicherung - Verschiedene Tarife im Vergleich
Quelle: Aus­zug aus Mor­gen und Mor­gen

Schritt 3: Ver­gleich von indi­vi­du­el­len Ange­bo­ten

  • Passt der ange­bo­tene Tarif zu mei­nem Berufs­bild?
  • Wel­che Optio­nen beinhal­tet er?
  • Unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen las­sen sich Bei­trag und Leis­tung erhö­hen, und zwar ohne erneute Gesund­heits­prü­fung?
  • Kann eine lebens­lange Rente ver­ein­bart wer­den?
  • Las­sen sich andere Ver­si­che­run­gen inte­grie­ren, zu Bei­spiel eine Dread Dise­ase Ver­si­che­rung? Hierzu emp­fehle ich auch mei­nen Bei­trag zur Dread Dise­ase.
    • Wie sind die Grund­fä­hig­kei­ten genau defi­niert?
    • Wie hoch ist der Spread zwi­schen Tarif- und Zahl­bei­trag?

Gehen Sie unbe­dingt in die­ser Rei­hen­folge vor und holen Sie sich Unter­stüt­zung von einem Exper­ten oder einer Exper­tin.

Fazit – Meine Erfah­run­gen zur Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung

Zuge­ge­ben, ich weiß nicht, wie es mit der Absi­che­rung von bio­me­tri­schen Risi­ken (Berufs­un­fä­hig­keit, Erwerbs­un­fä­hig­keit, Tod…) im Aus­land aus­sieht. Aber ich kann mir gut vor­stel­len, dass wir in Deutsch­land einen Spit­zen­platz beset­zen, was die Nach­frage nach sol­chen Pro­duk­ten angeht. Schließ­lich gel­ten Deut­sche ja eher als vor­sich­tig und zuwei­len auch ängst­lich.

Meine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung-Erfah­run­gen in der Pra­xis sind, das diese Ver­si­che­rung immer noch einen rela­tiv klei­nen Raum ein­nimmt. Die Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, aber auch die Schwere-Krank­hei­ten Ver­si­che­rung (Dread Dise­ase), bie­ten einen grö­ße­ren Schutz für den Ver­si­cher­ten. Nichts­des­to­trotz gibt es Men­schen, für die eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung eine gute Alter­na­tive dar­stellt. Bes­tes Bei­spiel ist der Schrei­ner, der beim Sägen seine rechte Hand ver­liert. Hier ist der Fall klar gere­gelt: Die Grund­fä­hig­keit „Grei­fen“ ist von nun an nicht mehr gege­ben, er erhält seine Leis­tung. Eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung mit iden­ti­scher Ren­ten­höhe ist aber unter Umstän­den viel zu teuer für einen Schrei­ner.

Eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung als Ergän­zung zur Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung ist für sehr sicher­heits­be­wusste Men­schen even­tu­ell eben­falls inter­es­sant. Aber das ist auch immer eine Frage des Bud­gets.

Daniel Wenzel - Berater für Grundfähigkeitsversicherungen

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Ein Kom­men­tar zu „Ist eine Grund­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sinn­voll?“

  1. Ich fande den Bei­trag sehr inter­es­sant. Für viele neue bzw Junge Men­schen in die­sem Bereich wäre es sinn­voll noch zu erwäh­nen ab wann sowas am bes­ten abge­schlos­sen wer­den sollte. Wir waren lei­der gefühlte 15 Jahre zu spät dabei bzw wurde uns sowas zu spät gesagt, wes­we­gen die Bei­träge für uns nicht finan­zier­bar sind. Ja wir haben uns einen Bera­ter zur Seite gezo­gen.

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