Pflegetagegeldversicherung unter der Lupe

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung unter der Lupe: Alles was Sie wis­sen müs­sen

Ein­lei­tung

Ich lebe in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zu einem Pfle­ge­heim. Mehr­mals die Woche laufe ich an dem impo­san­ten Gebäude vor­bei.

Ich bin jetzt 47 Jahre alt und damit ein Mann mitt­le­ren Alters, wie meine Mut­ter immer leicht schmun­zelnd zu mir sagt. 

In mei­nem Alter macht man sich hin und wie­der schon so seine Gedan­ken, wie alles mal so sein wird in der Zukunft. Auch wenn ich selbst mich noch top­fit fühle. Was ist, wenn das irgend­wann nicht mehr so ist wie heute? Wenn ich nicht mehr auf Berge stei­gen kann, son­dern auf fremde Hilfe ange­wie­sen bin? Viel­leicht muss ich aus mei­ner häus­li­chen Umge­bung raus und benö­tige eine 24 Stun­den Rund­um­ver­sor­gung? Nein, über sol­che The­men mache ich mir wirk­lich nicht gerne Gedan­ken, aber das macht sie ja nicht weni­ger wich­tig.

Ler­nen Sie die Zah­len-Daten-Fak­ten Stra­te­gie ken­nen

Pflegetagegeldversicherung - Meine Erfahrungen als Finanzberater

Ich habe meine Über­le­gun­gen zum Anlass genom­men, die­sen Bei­trag über das wich­tige Thema Pflege und Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung zu schrei­ben. Ähn­lich wie auch bei eini­gen ande­ren Ver­si­che­run­gen, zum Bei­spiel der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, ist es für die meis­ten Men­schen läs­tig, sich mit die­sem Thema aus­ein­an­der­zu­set­zen. Weil es aber mein „Job“ ist, auf­zu­klä­ren, über­nehme ich gerne diese Auf­gabe für Sie.

Ich möchte Ihnen in die­sem Blog­bei­trag eine Ant­wort auf die Frage geben, ob eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll ist. Als unab­hän­gi­ger Finanz­pla­ner gehe ich natür­lich auch auf Alter­na­ti­ven zum Pfle­ge­ta­ge­geld ein. Denn aus Erfah­rung kann ich sagen: Nicht für jeden ist die pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung das Pro­dukt der Wahl.

Zuvor werde ich aber auf den Begriff und die Bedeu­tung des Pfle­ge­ta­ge­gel­des ein­ge­hen und wie das Ganze in Deutsch­land gesetz­lich gere­gelt ist.

Pflege in Deutsch­land: Ein paar Zah­len, Daten und Fak­ten

Im Jahr 2021 gab es in Deutsch­land ins­ge­samt 4,6 Mil­lio­nen Pfle­ge­be­dürf­tige. Und die Zahl der Men­schen, die auf Pflege ange­wie­sen sind, steigt rasant an. Die Gründe hier­für lie­gen natür­lich zum einen in der stei­gen­den Lebens­er­war­tung durch den medi­zi­ni­schen Fort­schritt. Aber auch die Zunahme von Volks­krank­hei­ten wie Blut­hoch­druck und Über­ge­wicht sowie Unfälle tra­gen lei­der dazu bei, dass wir zwar einer­seits in Deutsch­land immer älter wer­den, ande­rer­seits aber auch pfle­ge­be­dürf­ti­ger.

Selbst bei gerin­ge­rer Stei­ge­rung der Lebens­er­war­tung als heute ange­nom­men, wer­den im Jahr 2060 fast 7 Mil­lio­nen Bun­des­bür­ger pfle­ge­be­dürf­tig sein!

Plegetagegeldversicherung sinnvoll - Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Die finan­zi­elle Belas­tung durch Pflege ist aber auch schon heute enorm. Die durch­schnitt­li­chen Kos­ten für einen Heim­platz betra­gen 3.500 Euro pro Monat, wobei es hier Aus­schläge nach oben wie auch nach unten geben kann.

Pflegetagegeld - Immer mehr pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Quelle: Finanz­pla­ner pro­fes­sio­nal

Zum Glück, so könnte man nun mei­nen, gibt es ja die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung. Die über­nimmt doch alle Kos­ten, oder nicht? Lei­der stimmt das nur zum Teil. Die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung trägt näm­lich nur einen gewis­sen Teil der Kos­ten. Sie ist also eher als eine Art Teil­kas­ko­ver­si­che­rung zu ver­ste­hen.

Meine Erfah­rung zeigt, dass die meis­ten Men­schen die Höhe des Eigen­an­teils an den Pfle­ge­kos­ten unter­schät­zen. Die Kos­ten für eine pri­vate Pfle­ge­ver­si­che­rung wer­den auf der ande­ren Seite dage­gen deut­lich über­schätzt.

Pflegetagegeldversicherung - Kosten für die Pflege
Quelle: Finanz­pla­ner pro­fes­sio­nal

Wie im Schau­bild oben deut­lich wird, ist der Eigen­an­teil bereits ab Pfle­ge­grad 2 enorm. Die Lücke (Gap) zwi­schen dem Anteil der gesetz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung und den tat­säch­li­chen Kos­ten für die Pflege muss die pfle­ge­be­dürf­tige Per­son selbst tra­gen. Was das in der Pra­xis bedeu­ten kann, sehen Sie hier:

Pflegegeldversicherung - Beantragung von Pflegegeld

Die Abbil­dung zeigt ver­ein­facht, wie Sie Leis­tun­gen aus der gesetz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung bean­tra­gen und wel­che finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der Eigen­an­teil hat.

Je nach Dauer der Pflege kann der Eigen­an­teil einen hohen sechs­stel­li­gen Betrag aus­ma­chen. Rei­chen die monat­li­chen Ein­nah­men aus Ren­ten, Pen­sio­nen und Miet­ein­nah­men nicht aus und sind die eige­nen Erspar­nisse auf­ge­braucht, müs­sen unter Umstän­den die Ange­hö­ri­gen der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­son ein­sprin­gen.

Pfle­ge­ab­si­che­rung bedeu­tet daher auch immer Schutz der Ange­hö­ri­gen vor nega­ti­ven finan­zi­el­len Fol­gen. Sinn und Zweck einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ist daher, die­sen Eigen­an­teil abzu­si­chern.

Wie sinn­voll ist eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung?

Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann sehr sinn­voll sein, denn glaubt man der Sta­tis­tik, so wer­den 3 von 5 Deut­schen im Laufe ihres Lebens pfle­ge­be­dürf­tig.

Die am häu­figs­ten genann­ten Motive für einen Pfle­ge­schutz sind aus mei­ner Erfah­rung diese drei:

  1. Auto­nom blei­ben: Viele Men­schen haben den Wunsch, mög­lichst lange in der gewohn­ten Umge­bung leben zu kön­nen. Eine gute Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung über­nimmt auch den Eigen­an­teil bei ambu­lan­ter Pflege voll­stän­dig.
  2. Die Ange­hö­ri­gen nicht belas­ten: Zu wis­sen, dass man im Pfle­ge­fall nicht den eige­nen Part­ner oder die Kin­der in Anspruch neh­men muss, ist für viele Men­schen ein nach­voll­zieh­ba­rer Wunsch. In mei­nem nähe­ren Umfeld sehe ich es häu­fig, wie belas­tend die Pflege einer ange­hö­ri­gen Per­son sein kann. Ein wah­rer Kraft­akt, der einem alles abfor­dert.
  3. Pfle­ge­vor­sorge als Ver­mö­gens­schutz: Wenn die monat­li­chen Ein­nah­men nicht aus­rei­chen, müs­sen Pfle­ge­be­dürf­tige an ihr eige­nes Ver­mö­gen gehen. Ist die­ses nicht in aus­rei­chen­der Höhe vor­han­den, wer­den die Kin­der her­an­ge­zo­gen. Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann also auch das eigene Ver­mö­gen und somit das Erbe schüt­zen.

Für wen ist ein Pfle­ge­ta­ge­geld geeig­net?

Jeder kann pfle­ge­be­dürf­tig wer­den. Eine Absi­che­rung durch eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann also zunächst ein­mal für jeden Men­schen inter­es­sant sein.

Doch Ver­si­che­rungs­schutz ist immer auch eine Kos­ten­frage. Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kos­tet keine Unsum­men, aber sie ist eben auch kein Schnäpp­chen. Die Ent­schei­dung, ob Sie den finan­zi­el­len Auf­wand für eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung tra­gen möch­ten, ist auch von den fol­gen­den Gege­ben­hei­ten abhän­gig:

  1. Die Höhe Ihrer Ein­nah­men heute und nach dem akti­ven Erwerbs­le­ben: Hier emp­fiehlt sich das glei­che Vor­ge­hen wie auch bei der Alters­vor­sorge: Sie müs­sen erst­mal wis­sen, wie­viel Geld Sie im Alter zur Ver­fü­gung haben wer­den, immer gerech­net nach Abzug von Steu­ern, Kran­ken­kasse oder -ver­si­che­rung sowie unter Berück­sich­ti­gung von Infla­ti­ons-Sze­na­rien. Keine leichte Berech­nung, aber dafür umso wich­ti­ger. Es stellt sozu­sa­gen die Basis aller Ihrer Über­le­gun­gen dar. Las­sen Sie sich hier von einer Exper­tin oder einem Exper­ten unter­stüt­zen. Ohne die not­wen­di­gen Berech­nungs­tools wird das Ergeb­nis sehr wahr­schein­lich zu unge­nau sein. Spre­chen Sie mich gerne zu die­sem Thema an: Jetzt kos­ten­lose Erst­be­ra­tung sichern.
  2. Ihre Ver­mö­gens­bi­lanz heute und in x Jah­ren: Nicht nur Ihre Ein­nah­men soll­ten Sie ken­nen, son­dern auch Ihre Ver­mö­gen­bi­lanz. Wann wird Ihre Immo­bi­lie ent­schul­det sein? Mit wel­cher wahr­schein­li­chen Ren­dite wird sich Ihr Depot ent­wi­ckeln? Haben Sie noch grö­ßere Zah­lun­gen zu leis­ten oder zu erwar­ten (Erbe, Abfin­dung…)? Die Beant­wor­tung die­ser und wei­te­rer Fra­gen hel­fen Ihnen dabei, die Höhe Ihres vor­aus­sicht­li­chen Ver­mö­gens zu bestim­men.
  3. Erben und Schen­ken: Haben Sie Kin­der? Möch­ten Sie die­sen etwas hin­ter­las­sen? Ich kenne viele Man­dan­ten, für die eine Über­tra­gung von Ver­mö­gens­wer­ten an die nächste Gene­ra­tion ein sehr zen­tra­les Anlie­gen ist.

Neben die­sen drei erwähn­ten Punk­ten ist auch ent­schei­dend, dass Sie wei­tere Mög­lich­kei­ten zur Absi­che­rung Ihres Pfle­ge­ri­si­kos ken­nen. Diese schauen wir uns im nächs­ten Kapi­tel an.

Alter­na­ti­ven zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Eine mei­ner Grund­über­zeu­gun­gen ist: Nichts ist alter­na­tiv­los. Und die zweite Über­zeu­gung lau­tet: Alles kos­tet Geld. Also schauen wir uns nun an, wel­che Alter­na­ti­ven zur Pfle­ge­ta­ge­geld-Ver­si­che­rung es gibt und ob diese sich finan­zi­ell wirk­lich loh­nen.

Die fol­gende Abbil­dung zeigt die ver­si­cher­ten Pfle­ge­leis­tun­gen einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung für eine 30jährige Per­son. Der Monats­bei­trag beträgt 57,14 Euro.

Pflegeleistungen einer Pflegetagegeldversicherung
Quelle: Alli­anz Ange­bots­rech­ner

Neh­men wir nun an, die ver­si­cherte Per­son wird in 40 Jah­ren, also mit 70, pfle­ge­be­dürf­tig. Der Pfle­ge­grad beträgt Grad 3. Die Unter­brin­gung in einem Heim wäre in dem Fall die Kon­se­quenz. Das würde bedeu­ten, dass die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung eine Leis­tung von 1.262 Euro pro Monat erbringt. Die Kos­ten für den Heim­auf­ent­halt belau­fen sich aber auf 3.500 Euro, so dass der Eigen­an­teil bei 2.238 Euro liegt. Die Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung steu­ert nun 1.950 Euro bei, womit die „Pfle­ge­lü­cke“ bei­nahe geschlos­sen wäre. Neh­men wir nun wei­ter an, dass die Dauer der Unter­brin­gung bei 6 Jah­ren liegt, so ergibt sich ein Eigen­an­teil von ins­ge­samt 161.136 Euro.

Kos­ten Pfle­ge­heim3.500,00 €
Anteil aus gesetz­li­cher Pfle­ge­ver­si­che­rung1.262,00 €
"Pfle­ge­lü­cke"2.238,00 €
Anteil aus Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung1.950,00 €
Ver­blei­ben­der Auf­wand288,00 €
Gesamt­kos­ten nach 6 Jah­ren252.000,00 €
Eigen­an­teil nach 6 Jah­ren 161.136,00 €
Anteil aus Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung nach 6 Jah­ren140.400,00 €

Alter­na­tive 1: ETF Spar­plan statt Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Die simple Alter­na­tive ist, den „ein­ge­spar­ten“ Bei­trag für die Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ein­fach zu inves­tie­ren, zum Bei­spiel in einen ETF Spar­plan.

Die Frage ist also, wie­viel Ver­mö­gen die ver­si­cherte Per­son auf­bauen würde, wenn sie den Bei­trag für das Pfle­ge­ta­ge­geld alter­na­tiv in einen Spar­plan anlegt.

Alternativen zur privaten Pflegetagegeldversicherung

Der erfor­der­li­che Eigen­an­teil wird in die­sem Bei­spiel bei wei­tem nicht gedeckt, es feh­len 75.000 Euro.

Fazit: Ein ETF Spar­plan in glei­cher Höhe wie der Bei­trag zum Pfle­ge­ta­ge­geld ist keine geeig­nete Alter­na­tive zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung. Die erfor­der­li­che Ren­dite müsste bei 8,5% pro Jahr lie­gen, um den erfor­der­li­chen Eigen­an­teil zu decken. Sol­che Ren­di­ten sind zwar mög­lich, aber auch bei einer Anla­ge­dauer von 40 Jah­ren nicht seriös pro­gnos­ti­zier­bar. Wei­te­res Manko: Wird der Mann oder die Frau in die­sem Bei­spiel nicht im Alter von 70 ein Pfle­ge­fall, son­dern schon deut­lich frü­her, dann hat er oder sie auch weni­ger Ver­mö­gen auf­ge­baut. Der Pfle­ge­schutz der Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung beginnt dage­gen sofort nach Abschluss der Ver­si­che­rung.

Alter­na­tive 2: Pfle­ger­en­ten­ver­si­che­rung statt Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Den einen oder ande­ren stört bei der Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung, dass die Bei­träge „ver­fal­len“, sollte der Ver­si­che­rungs­fall nicht ein­tre­ten. Ich bin über sol­che Aus­sa­gen immer wie­der über­rascht, denn ich habe die­sen Ein­wand noch nie gehört, wenn es bei­spiels­weise um die KFZ-Ver­si­che­rung geht. Oder ken­nen Sie einen Tarif, der Ihnen alle Bei­träge zurück­er­stat­tet, wenn Sie Ihr Leben lang unfall­frei gefah­ren sind?

Ein Pfle­ge­ta­ge­geld ist nun ein­mal eine Risi­ko­ver­si­che­rung, so wie auch die Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Bei der zwei­ten Alter­na­tive, der Pfle­ger­ente, wird über die Bei­trags­zah­lungs­dauer ein Rück­kaufs­wert auf­ge­baut, wel­cher der ver­si­cher­ten Per­son zur Ver­fü­gung steht, solange sie NICHT pfle­ge­be­dürf­tig gewor­den ist. Auch ein Todes­fall­schutz kann ein­ge­baut wer­den, so dass die Ange­hö­ri­gen eine Kapi­tal­leis­tung erhal­ten.

Die Swiss Life hat mit dem Pflege- und Ver­mö­gens­schutz ein – wie ich finde – gutes Pro­dukt im Port­fo­lio.

Pflegerentenversicherung statt Pflegetagegeldversicherung
Quelle: Swiss Life

Die Bei­träge für die Pfle­ger­ente sind aller­dings deut­lich teu­rer. So würde die glei­che Per­son wie in Bei­spiel 1 für einen annä­hernd iden­ti­schen Pfle­ge­schutz 140 Euro pro Monat bezah­len.

Lohnt sich das? Neh­men wir an, die Per­son wird 70 Jahre alt und kein Pfle­ge­fall. Dann hätte sie bis zu die­sem Zeit­punkt ins­ge­samt 67.200 Euro in die Ver­si­che­rung ein­ge­zahlt. Der garan­tierte Rück­kaufs­wert beträgt dann 38.029 Euro. Die Gesamt­leis­tung inklu­sive nicht garan­tier­ter Über­schüsse beträgt fast 65.000 Euro. Wie wahr­schein­lich ist es, dass die Über­schüsse in die­ser Höhe tat­säch­lich erbracht wer­den?

Fazit: Bei Alter­na­tive 2 wird ein Rück­kaufs­wert auf­ge­baut, aller­dings ist der Bei­trag auch fast 2,5 Mal so hoch wie beim ver­gleich­ba­ren Pfle­ge­ta­ge­geld. Trotz­dem ist die Pfle­ger­ente aus mei­ner Sicht eine ernst­zu­neh­mende Alter­na­tive zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung.

Posi­tiv finde ich, dass auch eine Finan­zie­rung durch Ein­mal­zah­lung oder ein Mix aus lau­fen­den und ein­ma­li­ger Zah­lun­gen erfol­gen kann.

Alter­na­tive 3: Eine starke Alters­vor­sorge auf­bauen

Wenn Sie gerade dabei sind, Ihre Alters­vor­sorge zu opti­mie­ren, dann pla­nen Sie unbe­dingt auch even­tu­elle Pfle­ge­kos­ten im Alter mit ein. Häu­fig erlebe ich in mei­nen Bera­tungs­ge­sprä­chen, dass meine Man­dan­ten ihren Ren­ten­be­darf viel zu nied­rig ein­schät­zen. Aber das ist gefähr­lich. Stei­gende Gesund­heits­kos­ten im Alter sind die Rea­li­tät. Ich weiß das, weil ich nicht nur junge Men­schen berate, son­dern auch die­je­ni­gen, die sich schon im Ren­ten­al­ter befin­den.

Für die rich­tige Alters­vor­sorge soll­ten Sie diese 6 Tipps unbe­dingt beher­zi­gen.

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung Ver­gleich: Wie gut ist das Alli­anz Pfle­ge­ta­ge­geld?

Wenn Sie den Ent­schluss gefasst haben, dass eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll für Sie ist, dann ist der nächste logi­sche Schritt der Pfle­ge­ta­ge­geld Ver­gleich.

Zahl­rei­che Anbie­ter bie­ten eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung an. Für die­sen Blog­bei­trag habe ich den Tarif Pfle­ge­ta­ge­geld­Best (PZTB03) der Alli­anz Ver­si­che­rung genauer unter die Lupe genom­men.

Pflegetagegeld Vergleich - Allianz Pflegetagegeld

Betrach­ten wir zunächst, wo der Tarif im Preis­ran­king anzu­sie­deln ist:

Pflegetagegeldversicherung Vergleich der Anbieter und Tarife
Quelle: Mor­gen und Mor­gen

Die Alli­anz liegt hier im guten Mit­tel­feld. Wich­tige Details die­ses Tarifs sind unter ande­rem:

  • Eine Dyna­mik von 10 % alle 3 Jahre ist mög­lich. Das halte ich ange­sichts wei­ter stei­gen­der Kos­ten in der Pflege auch für sehr wich­tig.
  • Dar­über hin­aus gibt es, wie auch bei einer guten Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, wei­tere Erhö­hungs­op­tio­nen ohne erneute Gesund­heits­prü­fung, zum Bei­spiel bei Hei­rat, Geburt und Adop­tion.
  • Für einen Mehr­bei­trag kann ver­ein­bart wer­den, dass die Aus­zah­lungs­be­träge der jewei­li­gen Pfle­ge­stufe im ambu­lan­ten Bereich ana­log dem sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt anstei­gen.

Ins­ge­samt ist das Pfle­ge­ta­ge­geld der Alli­anz eine gute Wahl mit einem über­zeu­gen­den Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis.

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ohne Gesund­heits­fra­gen

Bei der Bean­tra­gung einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sind Anga­ben zu Ihrem Gesund­heits­zu­stand erfor­der­lich. Aller­dings ist der Umfang deut­lich gerin­ger als bei­spiels­weise bei der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Pflegetagegeldversicherung Gesundheitsfragen
Quelle: Alli­anz

Bei einer Pfle­ge­ver­si­che­rung ohne Gesund­heits­fra­gen han­delt es sich in aller Regel um den soge­nann­ten „Pflege Bahr“. Hier­bei han­delt es sich um ein staat­lich geför­der­tes Pfle­ge­ta­ge­geld mit erheb­lich gerin­ge­ren Leis­tun­gen, was als Min­dest­ab­si­che­rung anzu­se­hen ist.

Soll­ten Sie gesund­heit­li­che Vor­be­las­tun­gen haben und der Abschluss einer Pfle­ge­ta­geld­ver­si­che­rung nicht mög­lich sein, so kann eine Pfle­ger­ente mit War­te­zeit eine sehr gute Alter­na­tive sein. War­te­zeit bedeu­tet in dem Fall, dass der Ver­si­che­rungs­schutz erst nach einer War­te­zeit von bei­spiels­weise 5 Jah­ren beginnt.

Fazit zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Immer mehr Men­schen wer­den pfle­ge­be­dürf­tig. Und die Kos­ten für pro­fes­sio­nelle Pflege wer­den wei­ter anstei­gen. Viele Argu­mente spre­chen also dafür, dass Sie sich mit dem Thema Pflege aus­ein­an­der­set­zen müs­sen, um sich heute schon vor mög­li­chen Pfle­ge­kos­ten schüt­zen. Diese kön­nen schnell zu einem sechs­stel­li­gen Betrag anwach­sen und die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung deckt bei wei­tem nicht alle Kos­ten ab.

Eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann daher das rich­tige Pro­dukt für Sie sein.

Bevor Sie sich aller­dings für einen Abschluss einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ent­schei­den, soll­ten Sie zunächst die Risi­ken abge­si­chert haben, die viel wahr­schein­li­cher sind. Ganz oben steht hier der Schutz vor den finan­zi­el­len Fol­gen einer Berufs­un­fä­hig­keit oder einer erzwun­ge­nen Aus­zeit infolge einer schwe­ren Krank­heit.

Ob eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll ist, hängt auch davon ab, wie Sie finan­zi­ell auf­ge­stellt sind, ins­be­son­dere im Alter.

Eine gut geplante Alters­vor­sorge ist daher immer noch die beste Alter­na­tive zum Pfle­ge­ta­ge­geld.

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Sind Fra­gen offen geblie­ben? War Ihnen die Absi­che­rungs­mög­lich­keit über eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung bereits bekannt?

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4 Kom­men­tare zu „Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung unter der Lupe: Alles was Sie wis­sen müs­sen“

  1. Danke für dei­nen inter­es­san­ten und niveau­vol­len Arti­kel. Der Finanz­ar­ti­kel ist sehr span­nend und das Thema Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ist wirk­lich ernst­zu­neh­men.
    Daniel, mach wei­ter so und infor­miere die Men­schen über inter­es­sante Finanz­the­men.

    Ant­wor­ten
  2. Lie­ber Daniel,
    ich bin heute auf dei­nen Arti­kel in der Ver­­­si­che­rungs­­­wir­t­­schaft-heute gesto­ßen. Sehr gut geschrie­ben und ver­ständ­lich ana­ly­siert. Ich werde den Arti­kel auf jeden Fall abspei­chern und bei Bedarf gern an inter­es­sierte Kun­den geben.
    Beim stö­bern auf Dei­ner Home­page bin ich wei­ter fün­dig gewor­den 🙂 Unter ande­rem beim Betrach­ten die­ses Arti­kels. Kurz: Ich bin begeis­tert von Dei­ner Objek­ti­vi­tät.
    Son­nige Grüße, Cor­ne­lia

    Ant­wor­ten

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