Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung unter der Lupe: Alles was Sie wis­sen müs­sen

Ein­lei­tung

Ich lebe in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zu einem Pfle­ge­heim. Mehr­mals die Woche laufe ich an dem impo­san­ten Gebäude vor­bei.

Ich bin jetzt 47 Jahre alt und damit ein Mann mitt­le­ren Alters, wie meine Mut­ter immer leicht schmun­zelnd zu mir sagt. 

In mei­nem Alter macht man sich hin und wie­der schon so seine Gedan­ken, wie alles mal so sein wird in der Zukunft. Auch wenn ich selbst mich noch top­fit fühle. Was ist, wenn das irgend­wann nicht mehr so ist wie heute? Wenn ich nicht mehr auf Berge stei­gen kann, son­dern auf fremde Hilfe ange­wie­sen bin? Viel­leicht muss ich aus mei­ner häus­li­chen Umge­bung raus und benö­tige eine 24 Stun­den Rund­um­ver­sor­gung? Nein, über sol­che The­men mache ich mir wirk­lich nicht gerne Gedan­ken, aber das macht sie ja nicht weni­ger wich­tig.

Ler­nen Sie die Zah­len-Daten-Fak­ten Stra­te­gie ken­nen

Ich habe meine Über­le­gun­gen zum Anlass genom­men, die­sen Bei­trag über das wich­tige Thema Pflege und Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung zu schrei­ben. Ähn­lich wie auch bei eini­gen ande­ren Ver­si­che­run­gen, zum Bei­spiel der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, ist es für die meis­ten Men­schen läs­tig, sich mit die­sem Thema aus­ein­an­der­zu­set­zen. Weil es aber mein „Job“ ist, auf­zu­klä­ren, über­nehme ich gerne diese Auf­gabe für Sie.

Ich möchte Ihnen in die­sem Blog­bei­trag eine Ant­wort auf die Frage geben, ob eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll ist. Als unab­hän­gi­ger Finanz­pla­ner gehe ich natür­lich auch auf Alter­na­ti­ven zum Pfle­ge­ta­ge­geld ein. Denn aus Erfah­rung kann ich sagen: Nicht für jeden ist die pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung das Pro­dukt der Wahl.

Zuvor werde ich aber auf den Begriff und die Bedeu­tung des Pfle­ge­ta­ge­gel­des ein­ge­hen und wie das Ganze in Deutsch­land gesetz­lich gere­gelt ist.

Pflege in Deutsch­land: Ein paar Zah­len, Daten und Fak­ten

Im Jahr 2021 gab es in Deutsch­land ins­ge­samt 4,6 Mil­lio­nen Pfle­ge­be­dürf­tige. Und die Zahl der Men­schen, die auf Pflege ange­wie­sen sind, steigt rasant an. Die Gründe hier­für lie­gen natür­lich zum einen in der stei­gen­den Lebens­er­war­tung durch den medi­zi­ni­schen Fort­schritt. Aber auch die Zunahme von Volks­krank­hei­ten wie Blut­hoch­druck und Über­ge­wicht sowie Unfälle tra­gen lei­der dazu bei, dass wir zwar einer­seits in Deutsch­land immer älter wer­den, ande­rer­seits aber auch pfle­ge­be­dürf­ti­ger.

Selbst bei gerin­ge­rer Stei­ge­rung der Lebens­er­war­tung als heute ange­nom­men, wer­den im Jahr 2060 fast 7 Mil­lio­nen Bun­des­bür­ger pfle­ge­be­dürf­tig sein!

Die finan­zi­elle Belas­tung durch Pflege ist aber auch schon heute enorm. Die durch­schnitt­li­chen Kos­ten für einen Heim­platz betra­gen 3.500 Euro pro Monat, wobei es hier Aus­schläge nach oben wie auch nach unten geben kann.

Quelle: Finanz­pla­ner pro­fes­sio­nal

Zum Glück, so könnte man nun mei­nen, gibt es ja die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung. Die über­nimmt doch alle Kos­ten, oder nicht? Lei­der stimmt das nur zum Teil. Die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung trägt näm­lich nur einen gewis­sen Teil der Kos­ten. Sie ist also eher als eine Art Teil­kas­ko­ver­si­che­rung zu ver­ste­hen.

Meine Erfah­rung zeigt, dass die meis­ten Men­schen die Höhe des Eigen­an­teils an den Pfle­ge­kos­ten unter­schät­zen. Die Kos­ten für eine pri­vate Pfle­ge­ver­si­che­rung wer­den auf der ande­ren Seite dage­gen deut­lich über­schätzt.

Quelle: Finanz­pla­ner pro­fes­sio­nal

Wie im Schau­bild oben deut­lich wird, ist der Eigen­an­teil bereits ab Pfle­ge­grad 2 enorm. Die Lücke (Gap) zwi­schen dem Anteil der gesetz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung und den tat­säch­li­chen Kos­ten für die Pflege muss die pfle­ge­be­dürf­tige Per­son selbst tra­gen. Was das in der Pra­xis bedeu­ten kann, sehen Sie hier:

Die Abbil­dung zeigt ver­ein­facht, wie Sie Leis­tun­gen aus der gesetz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung bean­tra­gen und wel­che finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der Eigen­an­teil hat.

Je nach Dauer der Pflege kann der Eigen­an­teil einen hohen sechs­stel­li­gen Betrag aus­ma­chen. Rei­chen die monat­li­chen Ein­nah­men aus Ren­ten, Pen­sio­nen und Miet­ein­nah­men nicht aus und sind die eige­nen Erspar­nisse auf­ge­braucht, müs­sen unter Umstän­den die Ange­hö­ri­gen der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­son ein­sprin­gen.

Pfle­ge­ab­si­che­rung bedeu­tet daher auch immer Schutz der Ange­hö­ri­gen vor nega­ti­ven finan­zi­el­len Fol­gen. Sinn und Zweck einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ist daher, die­sen Eigen­an­teil abzu­si­chern.

Wie sinn­voll ist eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung?

Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann sehr sinn­voll sein, denn glaubt man der Sta­tis­tik, so wer­den 3 von 5 Deut­schen im Laufe ihres Lebens pfle­ge­be­dürf­tig.

Die am häu­figs­ten genann­ten Motive für einen Pfle­ge­schutz sind aus mei­ner Erfah­rung diese drei:

  1. Auto­nom blei­ben: Viele Men­schen haben den Wunsch, mög­lichst lange in der gewohn­ten Umge­bung leben zu kön­nen. Eine gute Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung über­nimmt auch den Eigen­an­teil bei ambu­lan­ter Pflege voll­stän­dig.
  2. Die Ange­hö­ri­gen nicht belas­ten: Zu wis­sen, dass man im Pfle­ge­fall nicht den eige­nen Part­ner oder die Kin­der in Anspruch neh­men muss, ist für viele Men­schen ein nach­voll­zieh­ba­rer Wunsch. In mei­nem nähe­ren Umfeld sehe ich es häu­fig, wie belas­tend die Pflege einer ange­hö­ri­gen Per­son sein kann. Ein wah­rer Kraft­akt, der einem alles abfor­dert.
  3. Pfle­ge­vor­sorge als Ver­mö­gens­schutz: Wenn die monat­li­chen Ein­nah­men nicht aus­rei­chen, müs­sen Pfle­ge­be­dürf­tige an ihr eige­nes Ver­mö­gen gehen. Ist die­ses nicht in aus­rei­chen­der Höhe vor­han­den, wer­den die Kin­der her­an­ge­zo­gen. Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann also auch das eigene Ver­mö­gen und somit das Erbe schüt­zen.

Für wen ist ein Pfle­ge­ta­ge­geld geeig­net?

Jeder kann pfle­ge­be­dürf­tig wer­den. Eine Absi­che­rung durch eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann also zunächst ein­mal für jeden Men­schen inter­es­sant sein.

Doch Ver­si­che­rungs­schutz ist immer auch eine Kos­ten­frage. Eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kos­tet keine Unsum­men, aber sie ist eben auch kein Schnäpp­chen. Die Ent­schei­dung, ob Sie den finan­zi­el­len Auf­wand für eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung tra­gen möch­ten, ist auch von den fol­gen­den Gege­ben­hei­ten abhän­gig:

  1. Die Höhe Ihrer Ein­nah­men heute und nach dem akti­ven Erwerbs­le­ben: Hier emp­fiehlt sich das glei­che Vor­ge­hen wie auch bei der Alters­vor­sorge: Sie müs­sen erst­mal wis­sen, wie­viel Geld Sie im Alter zur Ver­fü­gung haben wer­den, immer gerech­net nach Abzug von Steu­ern, Kran­ken­kasse oder -ver­si­che­rung sowie unter Berück­sich­ti­gung von Infla­ti­ons-Sze­na­rien. Keine leichte Berech­nung, aber dafür umso wich­ti­ger. Es stellt sozu­sa­gen die Basis aller Ihrer Über­le­gun­gen dar. Las­sen Sie sich hier von einer Exper­tin oder einem Exper­ten unter­stüt­zen. Ohne die not­wen­di­gen Berech­nungs­tools wird das Ergeb­nis sehr wahr­schein­lich zu unge­nau sein. Spre­chen Sie mich gerne zu die­sem Thema an: Jetzt kos­ten­lose Erst­be­ra­tung sichern.
  2. Ihre Ver­mö­gens­bi­lanz heute und in x Jah­ren: Nicht nur Ihre Ein­nah­men soll­ten Sie ken­nen, son­dern auch Ihre Ver­mö­gen­bi­lanz. Wann wird Ihre Immo­bi­lie ent­schul­det sein? Mit wel­cher wahr­schein­li­chen Ren­dite wird sich Ihr Depot ent­wi­ckeln? Haben Sie noch grö­ßere Zah­lun­gen zu leis­ten oder zu erwar­ten (Erbe, Abfin­dung…)? Die Beant­wor­tung die­ser und wei­te­rer Fra­gen hel­fen Ihnen dabei, die Höhe Ihres vor­aus­sicht­li­chen Ver­mö­gens zu bestim­men.
  3. Erben und Schen­ken: Haben Sie Kin­der? Möch­ten Sie die­sen etwas hin­ter­las­sen? Ich kenne viele Man­dan­ten, für die eine Über­tra­gung von Ver­mö­gens­wer­ten an die nächste Gene­ra­tion ein sehr zen­tra­les Anlie­gen ist.

Neben die­sen drei erwähn­ten Punk­ten ist auch ent­schei­dend, dass Sie wei­tere Mög­lich­kei­ten zur Absi­che­rung Ihres Pfle­ge­ri­si­kos ken­nen. Diese schauen wir uns im nächs­ten Kapi­tel an.

Alter­na­ti­ven zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Eine mei­ner Grund­über­zeu­gun­gen ist: Nichts ist alter­na­tiv­los. Und die zweite Über­zeu­gung lau­tet: Alles kos­tet Geld. Also schauen wir uns nun an, wel­che Alter­na­ti­ven zur Pfle­ge­ta­ge­geld-Ver­si­che­rung es gibt und ob diese sich finan­zi­ell wirk­lich loh­nen.

Die fol­gende Abbil­dung zeigt die ver­si­cher­ten Pfle­ge­leis­tun­gen einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung für eine 30jährige Per­son. Der Monats­bei­trag beträgt 57,14 Euro.

Quelle: Alli­anz Ange­bots­rech­ner

Neh­men wir nun an, die ver­si­cherte Per­son wird in 40 Jah­ren, also mit 70, pfle­ge­be­dürf­tig. Der Pfle­ge­grad beträgt Grad 3. Die Unter­brin­gung in einem Heim wäre in dem Fall die Kon­se­quenz. Das würde bedeu­ten, dass die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung eine Leis­tung von 1.262 Euro pro Monat erbringt. Die Kos­ten für den Heim­auf­ent­halt belau­fen sich aber auf 3.500 Euro, so dass der Eigen­an­teil bei 2.238 Euro liegt. Die Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung steu­ert nun 1.950 Euro bei, womit die „Pfle­ge­lü­cke“ bei­nahe geschlos­sen wäre. Neh­men wir nun wei­ter an, dass die Dauer der Unter­brin­gung bei 6 Jah­ren liegt, so ergibt sich ein Eigen­an­teil von ins­ge­samt 161.136 Euro.

Kos­ten Pfle­ge­heim3.500,00 €
Anteil aus gesetz­li­cher Pfle­ge­ver­si­che­rung1.262,00 €
„Pfle­ge­lü­cke“2.238,00 €
Anteil aus Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung1.950,00 €
Ver­blei­ben­der Auf­wand288,00 €
Gesamt­kos­ten nach 6 Jah­ren252.000,00 €
Eigen­an­teil nach 6 Jah­ren161.136,00 €
Anteil aus Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung nach 6 Jah­ren140.400,00 €

Alter­na­tive 1: ETF Spar­plan statt Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Die simple Alter­na­tive ist, den „ein­ge­spar­ten“ Bei­trag für die Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ein­fach zu inves­tie­ren, zum Bei­spiel in einen ETF Spar­plan.

Die Frage ist also, wie­viel Ver­mö­gen die ver­si­cherte Per­son auf­bauen würde, wenn sie den Bei­trag für das Pfle­ge­ta­ge­geld alter­na­tiv in einen Spar­plan anlegt.

Der erfor­der­li­che Eigen­an­teil wird in die­sem Bei­spiel bei wei­tem nicht gedeckt, es feh­len 75.000 Euro.

Fazit: Ein ETF Spar­plan in glei­cher Höhe wie der Bei­trag zum Pfle­ge­ta­ge­geld ist keine geeig­nete Alter­na­tive zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung. Die erfor­der­li­che Ren­dite müsste bei 8,5% pro Jahr lie­gen, um den erfor­der­li­chen Eigen­an­teil zu decken. Sol­che Ren­di­ten sind zwar mög­lich, aber auch bei einer Anla­ge­dauer von 40 Jah­ren nicht seriös pro­gnos­ti­zier­bar. Wei­te­res Manko: Wird der Mann oder die Frau in die­sem Bei­spiel nicht im Alter von 70 ein Pfle­ge­fall, son­dern schon deut­lich frü­her, dann hat er oder sie auch weni­ger Ver­mö­gen auf­ge­baut. Der Pfle­ge­schutz der Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung beginnt dage­gen sofort nach Abschluss der Ver­si­che­rung.

Alter­na­tive 2: Pfle­ger­en­ten­ver­si­che­rung statt Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Den einen oder ande­ren stört bei der Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung, dass die Bei­träge „ver­fal­len“, sollte der Ver­si­che­rungs­fall nicht ein­tre­ten. Ich bin über sol­che Aus­sa­gen immer wie­der über­rascht, denn ich habe die­sen Ein­wand noch nie gehört, wenn es bei­spiels­weise um die KFZ-Ver­si­che­rung geht. Oder ken­nen Sie einen Tarif, der Ihnen alle Bei­träge zurück­er­stat­tet, wenn Sie Ihr Leben lang unfall­frei gefah­ren sind?

Ein Pfle­ge­ta­ge­geld ist nun ein­mal eine Risi­ko­ver­si­che­rung, so wie auch die Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Bei der zwei­ten Alter­na­tive, der Pfle­ger­ente, wird über die Bei­trags­zah­lungs­dauer ein Rück­kaufs­wert auf­ge­baut, wel­cher der ver­si­cher­ten Per­son zur Ver­fü­gung steht, solange sie NICHT pfle­ge­be­dürf­tig gewor­den ist. Auch ein Todes­fall­schutz kann ein­ge­baut wer­den, so dass die Ange­hö­ri­gen eine Kapi­tal­leis­tung erhal­ten.

Die Swiss Life hat mit dem Pflege- und Ver­mö­gens­schutz ein – wie ich finde – gutes Pro­dukt im Port­fo­lio.

Quelle: Swiss Life

Die Bei­träge für die Pfle­ger­ente sind aller­dings deut­lich teu­rer. So würde die glei­che Per­son wie in Bei­spiel 1 für einen annä­hernd iden­ti­schen Pfle­ge­schutz 140 Euro pro Monat bezah­len.

Lohnt sich das? Neh­men wir an, die Per­son wird 70 Jahre alt und kein Pfle­ge­fall. Dann hätte sie bis zu die­sem Zeit­punkt ins­ge­samt 67.200 Euro in die Ver­si­che­rung ein­ge­zahlt. Der garan­tierte Rück­kaufs­wert beträgt dann 38.029 Euro. Die Gesamt­leis­tung inklu­sive nicht garan­tier­ter Über­schüsse beträgt fast 65.000 Euro. Wie wahr­schein­lich ist es, dass die Über­schüsse in die­ser Höhe tat­säch­lich erbracht wer­den?

Fazit: Bei Alter­na­tive 2 wird ein Rück­kaufs­wert auf­ge­baut, aller­dings ist der Bei­trag auch fast 2,5 Mal so hoch wie beim ver­gleich­ba­ren Pfle­ge­ta­ge­geld. Trotz­dem ist die Pfle­ger­ente aus mei­ner Sicht eine ernst­zu­neh­mende Alter­na­tive zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung.

Posi­tiv finde ich, dass auch eine Finan­zie­rung durch Ein­mal­zah­lung oder ein Mix aus lau­fen­den und ein­ma­li­ger Zah­lun­gen erfol­gen kann.

Alter­na­tive 3: Eine starke Alters­vor­sorge auf­bauen

Wenn Sie gerade dabei sind, Ihre Alters­vor­sorge zu opti­mie­ren, dann pla­nen Sie unbe­dingt auch even­tu­elle Pfle­ge­kos­ten im Alter mit ein. Häu­fig erlebe ich in mei­nen Bera­tungs­ge­sprä­chen, dass meine Man­dan­ten ihren Ren­ten­be­darf viel zu nied­rig ein­schät­zen. Aber das ist gefähr­lich. Stei­gende Gesund­heits­kos­ten im Alter sind die Rea­li­tät. Ich weiß das, weil ich nicht nur junge Men­schen berate, son­dern auch die­je­ni­gen, die sich schon im Ren­ten­al­ter befin­den.

Für die rich­tige Alters­vor­sorge soll­ten Sie diese 6 Tipps unbe­dingt beher­zi­gen.

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung Ver­gleich: Wie gut ist das Alli­anz Pfle­ge­ta­ge­geld?

Wenn Sie den Ent­schluss gefasst haben, dass eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll für Sie ist, dann ist der nächste logi­sche Schritt der Pfle­ge­ta­ge­geld Ver­gleich.

Zahl­rei­che Anbie­ter bie­ten eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung an. Für die­sen Blog­bei­trag habe ich den Tarif Pfle­ge­ta­ge­geld­Best (PZTB03) der Alli­anz Ver­si­che­rung genauer unter die Lupe genom­men.

Betrach­ten wir zunächst, wo der Tarif im Preis­ran­king anzu­sie­deln ist:

Quelle: Mor­gen und Mor­gen

Die Alli­anz liegt hier im guten Mit­tel­feld. Wich­tige Details die­ses Tarifs sind unter ande­rem:

  • Eine Dyna­mik von 10 % alle 3 Jahre ist mög­lich. Das halte ich ange­sichts wei­ter stei­gen­der Kos­ten in der Pflege auch für sehr wich­tig.
  • Dar­über hin­aus gibt es, wie auch bei einer guten Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, wei­tere Erhö­hungs­op­tio­nen ohne erneute Gesund­heits­prü­fung, zum Bei­spiel bei Hei­rat, Geburt und Adop­tion.
  • Für einen Mehr­bei­trag kann ver­ein­bart wer­den, dass die Aus­zah­lungs­be­träge der jewei­li­gen Pfle­ge­stufe im ambu­lan­ten Bereich ana­log dem sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt anstei­gen.

Ins­ge­samt ist das Pfle­ge­ta­ge­geld der Alli­anz eine gute Wahl mit einem über­zeu­gen­den Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis.

Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ohne Gesund­heits­fra­gen

Bei der Bean­tra­gung einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sind Anga­ben zu Ihrem Gesund­heits­zu­stand erfor­der­lich. Aller­dings ist der Umfang deut­lich gerin­ger als bei­spiels­weise bei der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung.

Quelle: Alli­anz

Bei einer Pfle­ge­ver­si­che­rung ohne Gesund­heits­fra­gen han­delt es sich in aller Regel um den soge­nann­ten „Pflege Bahr“. Hier­bei han­delt es sich um ein staat­lich geför­der­tes Pfle­ge­ta­ge­geld mit erheb­lich gerin­ge­ren Leis­tun­gen, was als Min­dest­ab­si­che­rung anzu­se­hen ist.

Soll­ten Sie gesund­heit­li­che Vor­be­las­tun­gen haben und der Abschluss einer Pfle­ge­ta­geld­ver­si­che­rung nicht mög­lich sein, so kann eine Pfle­ger­ente mit War­te­zeit eine sehr gute Alter­na­tive sein. War­te­zeit bedeu­tet in dem Fall, dass der Ver­si­che­rungs­schutz erst nach einer War­te­zeit von bei­spiels­weise 5 Jah­ren beginnt.

Fazit zur Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung

Immer mehr Men­schen wer­den pfle­ge­be­dürf­tig. Und die Kos­ten für pro­fes­sio­nelle Pflege wer­den wei­ter anstei­gen. Viele Argu­mente spre­chen also dafür, dass Sie sich mit dem Thema Pflege aus­ein­an­der­set­zen müs­sen, um sich heute schon vor mög­li­chen Pfle­ge­kos­ten schüt­zen. Diese kön­nen schnell zu einem sechs­stel­li­gen Betrag anwach­sen und die gesetz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung deckt bei wei­tem nicht alle Kos­ten ab.

Eine pri­vate Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung kann daher das rich­tige Pro­dukt für Sie sein.

Bevor Sie sich aller­dings für einen Abschluss einer Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ent­schei­den, soll­ten Sie zunächst die Risi­ken abge­si­chert haben, die viel wahr­schein­li­cher sind. Ganz oben steht hier der Schutz vor den finan­zi­el­len Fol­gen einer Berufs­un­fä­hig­keit oder einer erzwun­ge­nen Aus­zeit infolge einer schwe­ren Krank­heit.

Ob eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung sinn­voll ist, hängt auch davon ab, wie Sie finan­zi­ell auf­ge­stellt sind, ins­be­son­dere im Alter.

Eine gut geplante Alters­vor­sorge ist daher immer noch die beste Alter­na­tive zum Pfle­ge­ta­ge­geld.

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Autor & Finanzexperte Daniel Wenzel

Daniel Wenzel
Unabhängiger Finanzplaner und Finanzberater

Daniel Wenzel hat über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und ist seit 2010 selbstständig, um die Interessen seiner Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.

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4 Kommentare zu „Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung unter der Lupe: Alles was Sie wis­sen müs­sen“

  1. Danke für dei­nen inter­es­san­ten und niveau­vol­len Arti­kel. Der Finanz­ar­ti­kel ist sehr span­nend und das Thema Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ist wirk­lich ernst­zu­neh­men.
    Daniel, mach wei­ter so und infor­miere die Men­schen über inter­es­sante Finanz­the­men.

    Antworten
  2. Lie­ber Daniel,
    ich bin heute auf dei­nen Arti­kel in der Ver­si­che­rungs­wirt­schaft-heute gesto­ßen. Sehr gut geschrie­ben und ver­ständ­lich ana­ly­siert. Ich werde den Arti­kel auf jeden Fall abspei­chern und bei Bedarf gern an inter­es­sierte Kun­den geben.
    Beim stö­bern auf Dei­ner Home­page bin ich wei­ter fün­dig gewor­den 🙂 Unter ande­rem beim Betrach­ten die­ses Arti­kels. Kurz: Ich bin begeis­tert von Dei­ner Objek­ti­vi­tät.
    Son­nige Grüße, Cor­ne­lia

    Antworten

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