Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung: Meine Erfah­run­gen

Bevor Sie wei­ter­le­sen – Sie möch­ten zu aktu­el­len Fach­bei­trä­gen wie die­sem infor­miert wer­den?

Ein­lei­tung

Die Alte Leip­zi­ger zählt zu den Ver­si­che­rern, mit denen ich schon sehr lange zusam­men­ar­beite. In die­sem Bei­trag möchte ich auf die Beson­der­hei­ten des Unter­neh­mens ein­ge­hen und mich dabei auf die Erfah­run­gen mit der Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung bezie­hen. Mir ist bewusst, dass die Alte Leip­zi­ger gerade im Bereich der Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung sehr stark und zu Recht beliebt ist. In die­sem Blog­bei­trag geht es aber darum, wie Sie die Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung gezielt für Ihre Alters­vor­sorge nut­zen kön­nen, auf was Sie dabei ach­ten soll­ten und wel­che Vor- und Nach­teile die­ses Unter­neh­men mit sich bringt.

Als unab­hän­gi­ger Bera­ter ist es mir immer wich­tig, die Unter­neh­men und deren Pro­dukte, die ich emp­fehle oder für Kun­den bewerte, best­mög­lich zu ken­nen. Bei jeg­li­cher Emp­feh­lung oder Bewer­tung, die ich aus­spre­che, gehe ich immer nach dem Zah­len, Daten, Fak­ten Prin­zip vor. Bedeu­tet: Ich möchte wis­sen, um wie­viel mess­bar höher oder nied­ri­ger ist die Wahr­schein­lich­keit, dass mein Kunde mit dem Pro­dukt seine finan­zi­el­len Ziele errei­chen kann.

Auch die Alte Leip­zi­ger habe ich nach dem Zah­len, Daten, Fak­ten-Prin­zip unter­sucht. Die Ergeb­nisse erfah­ren Sie in den nächs­ten Abschnit­ten.

Wer ver­birgt sich hin­ter Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung und was macht sie so beson­ders?

Die ALTE LEIPZIGER Lebens­ver­si­che­rung a.G. und die HALLESCHE Kran­ken­ver­si­che­rung a.G. sind die Mut­ter­ge­sell­schaf­ten des Kon­zerns. Beide Gesell­schaf­ten besit­zen die Rechts­form des Ver­si­che­rungs­ver­eins auf Gegen­sei­tig­keit. Das bedeu­tet, dass die Ver­si­che­rungs­neh­mer gleich­zei­tig auch Mit­glie­der und damit Trä­ger der Gesell­schaft sind.

Ganz prak­tisch aus­ge­drückt heißt das: Gewinne des Kon­zerns wer­den nicht an Aktio­näre aus­ge­schüt­tet, son­dern kom­men dem Kun­den zugute.

Ein etwas zynisch klin­gen­der Finanz­tipp könnte also lau­ten: Kau­fen Sie Aktien von bör­sen­no­tier­ten Ver­si­che­rern, doch Kunde wer­den Sie bes­ser bei Ver­si­che­rungs­ver­ei­nen auf Gegen­sei­tig­keit. Aber ganz so ein­fach ist es natür­lich nicht. Es gibt viele bör­sen­no­tierte Ver­si­che­rer, die sehr gute Pro­dukte für ihre Kun­den bereit­stel­len.

Die Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung bie­tet in allen Vor­sor­ge­schich­ten – also Rürup, Ries­ter, der betrieb­li­chen Alters­vor­sorge sowie der Pri­vat­rente die pas­sen­den Pro­dukte an. Aber das machen viele andere Gesell­schaf­ten ja auch.

Was ist also bei der Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung beson­ders her­vor­zu­he­ben?

a) Solide Finanz­kenn­zah­len

Zum einen ver­fügt die Alte Leip­zi­ger über eine starke Kapi­tal­aus­stat­tung. So liegt die Eigen­ka­pi­tal­quote bei über 4 % und ist damit im Bran­chen­schnitt fast dop­pelt so hoch wie die ihrer Mit­be­wer­ber.

Quelle: Info­blatt -Geschäfts­er­geb­nisse al leben Okto­ber 2020

Sehr gute Zah­len ver­zeich­net die Alte Leip­zi­ger auch im Geschäfts­wachs­tum. So erzielte die Ver­si­che­rung im Jahr 2019 mit mehr als einer Mil­li­arde Euro an Bei­trags­ein­nah­men das höchste Neu­ge­schäft in Ihrer 190-jäh­ri­gen Geschichte. (Quelle: Alte Leip­zi­ger Info­blatt Okto­ber 2020)

Eine gute Finanz­stärke ist aus Kun­den­sicht extrem wich­tig, denn mit einer Ver­si­che­rung geht man ja in der Regel eine sehr lange Bezie­hung ein. Junge Kun­den zah­len im Schnitt 30 Jahre Bei­träge ein und bekom­men – wenn es gut läuft und sie lange leben – ebenso lange auch wie­der eine Aus­zah­lung: Näm­lich in Form einer Rente.

Bei solch lan­gen Zeit­räu­men sollte man also schon genau hin­schauen, wem man sein Geld anver­traut.

b) Kos­ten

Auch bei den Kos­ten sticht die Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung recht posi­tiv her­vor.

Bei der soge­nann­ten „Erwei­ter­ten Kos­ten­quote“ lag die Alte Leip­zi­ger mit 4,6 % im Jahr 2019 weit unter dem Durch­schnitt.

Quelle: Info­blatt Alte Leip­zi­ger Sep­tem­ber 2020

Beim Tarif­ver­gleich Basis­rente für einen 36-jäh­ri­gen Kun­den liegt die Alte Leip­zi­ger mit einer Effek­tiv­kos­ten­be­las­tung von 1,36 % in einem sehr guten Bereich. Natür­lich geht es auch noch güns­ti­ger. Kos­ten sind aber nur ein Aspekt, wenn es um die Aus­wahl des opti­ma­len Tarifs geht.

Quelle: Aus­zug aus Mor­gen und Mor­gen Office, Januar 2021

Zwi­schen­fa­zit:

Starke Finanz­kenn­zah­len und mode­rate Kos­ten spre­chen für die Alte Leip­zi­ger. Beide Punkte sind wich­tig, wenn Sie effek­tiv für Ihr Alter vor­sor­gen wol­len.

Schauen wir uns im nächs­ten Abschnitt nun einen nicht min­der wich­ti­gen Aspekt an, näm­lich die Fonds­pa­lette der Alten Leip­zi­ger.

Die Fonds­aus­wahl der Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung

Wenn es um die Alters­vor­sorge geht, dann gilt: Eine Ver­si­che­rung ist nur dann gut, wenn es auch ihre Fonds­aus­wahl ist. Was nützt Ihnen ein finanz­star­ker Ver­si­che­rer, wenn er nur eine stark begrenzte Anzahl an Fonds anbie­tet oder die Aus­wahl keine ETFs beinhal­tet. Sol­che Gesell­schaf­ten gibt es auch heute noch, emp­foh­len wer­den sie von mir natür­lich nicht.

Wie gut ist die Alte Leip­zi­ger im Bereich der Fonds­aus­wahl?

Wenn ich rich­tig gezählt habe, dann beinhal­tet die Fonds­pa­lette der Alten Leip­zi­ger der­zeit 116 ver­schie­dene Fonds. Das ist eine ganze Menge.

Neben Aktien-, Ren­ten-, The­men- und ver­mö­gens­ver­wal­ten­den Fonds bie­tet die Ver­si­che­rung auch ETFs und Nach­hal­tig­keits­fonds an. Dane­ben haben Kun­den auch die Mög­lich­keit, Stra­te­gie­port­fo­lios oder eigene Ver­mö­gens­kon­zepte der Alten Leip­zi­ger zu wäh­len.

Kun­den kön­nen sich ein Port­fo­lio aus bis zu 20 ver­schie­de­nen Fonds zusam­men­stel­len. In der Pra­xis halte ich das für einen nicht wirk­lich wich­ti­gen Punkt, weil einer­seits der Nut­zen der Diver­si­fi­zie­rung durch Über­schnei­dun­gen wie­der gemin­dert wird, auf der ande­ren Seite aber die Über­sicht ver­lo­ren geht und das Con­trol­ling der Anla­gen unnö­tig erschwert wird.

Nach­hal­tige Invest­ments

Posi­tiv finde ich, dass die Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung mitt­ler­weile eine gute Aus­wahl an Nach­hal­tig­keits­fonds anbie­tet. Diese Anla­gen wer­den zu Recht immer stär­ker nach­ge­fragt und das ist auch gut so. Mehr Infos zu die­sem Thema fin­den Sie übri­gens in mei­nem Fach­bei­trag „Geld­an­lage nach Nach­hal­tig­keits­kri­te­rien„.

Neben ein­zel­nen Fonds und ETFs bie­tet die Alte Leip­zi­ger auch drei Nach­hal­tig­keits­port­fo­lios an, davon alle ETF-basiert.

Port­fo­lios

Einen Blick wert sind die Port­fo­lios der Alten Leip­zi­ger alle­mal. Hier bie­tet die Gesell­schaft ins­ge­samt 5 Lösun­gen an, dar­un­ter 3 ETF-basierte, eine mit Dimen­sio­nal Fonds und ein wei­te­res Port­fo­lio­mo­dell, wel­ches ver­mö­gens­ver­wal­tende Fonds von Floss­bach von Storch beinhal­tet.

Jedes die­ser Port­fo­lios kann mit einem Siche­rungs­me­cha­nis­mus unter­legt wer­den.

  1. Intel­li­gente Anla­ge­steue­rung – IAS

    Die hier zu Grunde lie­gende Funk­ti­ons­weise ist, dass Schwan­kun­gen und Trends jedes ein­zel­nen Fonds regel­mä­ßig beob­ach­tet wer­den. Sind die Schwan­kun­gen zu hoch (der soge­nannte Vola­ti­li­täts­kor­ri­dor kann in 3 Vari­an­ten fest­ge­legt wer­den), wird die Akti­en­quote auto­ma­tisch redu­ziert, indem das Ver­trags­gut­ha­ben antei­lig in einen Siche­rungs­fonds umge­schich­tet wird.Lässt die Schwan­kung nach, wird die ursprüng­li­che Ver­tei­lung wie­der­her­ge­stellt.

  2. Jähr­li­ches Reba­lan­cing

    Beim Reba­lan­cing wird ein­mal jähr­lich auto­ma­tisch die Ursprungs­ge­wich­tung der gewähl­ten Anla­gen wiederhergestellt.Beispiel:
    Sie inves­tie­ren 10.000 Euro ein­ma­lig, davon 5.000 Euro in einen Ren­ten­fonds und 5.000 Euro in einen Akti­en­fonds. Nach einem Jahr steht der Akti­en­fonds 20 Pro­zent höher (sein Wert beträgt jetzt dem­nach 6.000 Euro), der Ren­ten­fonds hat sich im Kurs nicht verändert.Um auf die Aus­gangs­ge­wich­tung zu gelan­gen, wer­den jetzt 500 Euro vom Akti­en­fonds in den Ren­ten­fonds umge­schich­tet, so dass die Ver­tei­lung wie­der 50 / 50 beträgt.

So inter­es­sant die bei­den Stra­te­gien auch klin­gen mögen, ich emp­fehle sie beide nicht. Eine Vola­ti­li­täts­be­gren­zung ist aus mei­ner Sicht nicht ziel­füh­rend, ins­be­son­dere da die aller­meis­ten Ren­ten­ver­si­che­run­gen monat­lich ein­ge­zahlt wer­den. Und gerade bei ratier­li­chen Zah­lun­gen kann eine hohe Vola­ti­li­tät auch einen posi­ti­ven Effekt erzie­len. Wenn Sie jeden Monat einen fes­ten Betrag ein­zah­len, dann kau­fen Sie viele Fonds­an­teile bei nied­ri­gen Kur­sen, und weni­ger Anteile bei hohen Kur­sen. Der soge­nannte Cost Average Effekt führt dann zu einer Glät­tung des Kurs­ver­laufs.

Hier ein Bei­spiel aus der Pra­xis:

Wie Sie aus der ers­ten Gra­fik ent­neh­men kön­nen, wur­den 13 Jahre lang monat­lich 64 Euro ein­ge­zahlt, ins­ge­samt also fast 10.000 Euro. Das Anla­ge­er­geb­nis beträgt mehr als 30.000 Euro.

Bild­quelle: FVBS pro­fes­sio­nal

Im nächs­ten Bild beträgt das Anla­ge­er­geb­nis knapp 10.600 Euro. Glei­cher Zeit­raum, glei­cher ETF, glei­cher Anla­ge­be­trag. Ein­zi­ger Unter­schied: Die 10.000 Euro wur­den sofort ein­ge­zahlt.

Bild­quelle: FVBS pro­fes­sio­nal

Auch die zweite Absi­che­rungs­stra­te­gie emp­fehle ich mei­nen Kun­den nicht.

Gegen das Reba­lan­cing spricht eine alte Bör­sen­weis­heit, die sich schon so oft bewahr­hei­tet hat: The trend is your fri­end. Wenn Anla­gen gut lau­fen, dann sollte man sie nicht dabei stö­ren.

Zwi­schen­fa­zit:

Die Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung bie­tet eine sehr gute Aus­wahl an Fonds aller Klas­sen. Posi­tiv her­vor­zu­he­ben ist, dass die Alte Leip­zi­ger hier auch eine lau­fende Aktua­li­sie­rung vor­nimmt und das Thema Fonds ganz klar im Fokus hat.

Die Port­fo­lios der Alten Leip­zi­ger sind für all die­je­ni­gen Per­so­nen inter­es­sant, die eine ein­fa­che und stress­freie Anlage suchen. Aus mei­ner Sicht sind die Absi­che­rungs­stra­te­gien aber nicht not­wen­dig, son­dern eher was fürs gute Gefühl.

Im fol­gen­den Kapi­tel gehe ich näher auf zwei Tarife ein. Begin­nen möchte ich mit der Alte Leip­zi­ger Ries­ter Rente.

Tarif­check

Wie schon ein­gangs erwähnt, bie­tet die Alte Leip­zi­ger für alle Durch­füh­rungs­wege der Alters­vor­sorge ent­spre­chende Tarife an.

Im fol­gen­den Abschnitt möchte ich mich auf die Alte Leip­zi­ger Ries­ter Rente sowie die Basis­rente beschrän­ken, da diese Tarife rela­tiv häu­fig im Netz gesucht wer­den.

Alte Leip­zi­ger Ries­ter Rente

Auch wenn Ries­ter Pro­dukte regel­mä­ßig in der Presse und den Medien nie­der­ge­macht wer­den, bleibe ich dabei: Ein gutes Ries­ter­pro­dukt macht für bestimmte Kun­den­grup­pen Sinn und rech­net sich. Die Kunst ist es, neben den vie­len schlech­ten Pro­duk­ten am Markt, das pas­sende für sich zu fin­den. Viele Infor­ma­tio­nen hierzu fin­den Sie in mei­nem Blog­ar­ti­kel „Ries­tern wie ein Profi – So wird die Ries­ter Rente sinn­voll„.

Ob das Pro­dukt der Alten Leip­zi­ger dazu zählt, erfah­ren Sie in den nächs­ten Zei­len.

Grund­sätz­lich gilt bei Ries­ter: Aus­schlag­ge­bend für eine gute Per­for­mance und damit ein­her­ge­hend eine hohe Rente ist die Qua­li­tät des Garan­tie­fonds. Denn hier geht in der Regel der größte Anteil des Bei­trags rein.

Quelle: Alte Leip­zi­ger, Aus­zug aus einer Berech­nung

Die Alte Leip­zi­ger setzt hier auf einen kon­zern­ei­ge­nen Fonds, den AL DWS Glo­bal­Ak­tiv+. Lei­der ist das auch der ein­zige Garan­tie­fonds. Eine Aus­wahl­mög­lich­keit hat der Kunde nicht. Ein Punkt, den ich nicht gut finde.

Die Akti­en­quote des Fonds lag per 30.11.2020 bei ca.80 %. Ein beacht­li­cher Wert für einen Garan­tie­fonds und sehr zu begrü­ßen.

Die Per­for­mance der letz­ten 12 Jahre betrug 4,93 Pro­zent pro Jahr (Stand 31.12.2020). Iso­liert betrach­tet klingt das erst­mal nicht schlecht.

Im Ver­gleich zum MSCI World sieht die Wert­ent­wick­lung dage­gen mehr als mau aus.

Bild­quelle: FVBS pro­fes­sio­nal

Natür­lich hinkt der Ver­gleich stark. Denn schaut man sich die der­zei­tige Zusam­men­set­zung des MSCI World an, so haben wir es hier mitt­ler­weile eher mit einem US-ame­ri­ka­ni­schen Tech-Fonds als einem glo­bal gestreu­ten Akti­en­fonds zu tun.

Für den Ver­gleich geeig­ne­ter ist daher der MSCI World in der Low Vola­ti­lity Vari­ante. Die­ser setzt sich ver­stärkt aus defen­si­ven Aktien zusam­men.

Bild­quelle: FVBS pro­fes­sio­nal

In der Abbil­dung kön­nen wir gut erken­nen, wie gleich­läu­fig der Alte Leip­zi­ger Garan­tie­fonds und der MSCI World Low Vola­ti­lity ETF gelau­fen sind.

Nun muss man wis­sen, dass seit Beginn der Corona Krise viel Geld aus defen­si­ven Invest­ments abge­flos­sen ist.

Sollte sich das irgend­wann mal wie­der ändern (und davon gehe ich aus), dann wer­den auch Fonds wie der AL DWS Glo­bal Aktiv + wie­der bes­ser per­for­men.

Aber wie sieht die Per­for­mance im Ver­gleich mit ande­ren Garan­tie­fonds aus?

Bild­quelle: FVBS pro­fes­sio­nal

In die­ser Abbil­dung kön­nen wir gut sehen, dass die Wert­ent­wick­lung des AL DWS Glo­bal Aktiv+ im unte­ren Bereich liegt. Schade, dass die Alte Leip­zi­ger hier nur auf die­ses Pferd setzt. Andere Ver­si­che­rer wie Con­dor, Stutt­gar­ter oder Volks­wohl­bund las­sen ihren Kun­den da mehr Mög­lich­kei­ten.

Wie gut ist die Alte Leip­zi­ger Ries­ter Rente im Markt­ver­gleich?

Hier würde ich eine Posi­tion im obe­ren Mit­tel­feld ver­ge­ben. Eine nied­rige Kos­ten­quote und eine große Aus­wahl an freien Fonds spre­chen für die Alte Leip­zi­ger. Auch ein wich­ti­ger Punkt, gerade bei Ries­ter: Die Rech­nungs­grund­la­gen des Tarifs kön­nen sich im Laufe der Zeit nicht mehr ver­schlech­tern, son­dern höchs­tens ver­bes­sern. Soll­ten Sie als Kunde bei­spiels­weise den Ren­ten­be­ginn ändern, Zah­lun­gen aus­set­zen oder ver­rin­gern, so blei­ben Ihnen ein­mal zuge­sagte Ren­ten­fak­to­ren und dar­aus resul­tie­rende Min­dest­ren­ten erhal­ten.

Ein deut­li­cher Minus­punkt ist, dass es nur einen Garan­tie­fonds „zur Aus­wahl“ gibt.

Betrach­ten wir als nächs­tes die Basis­rente der Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung.

Alte Leip­zi­ger Basis­rente (Rürup)

Für Selb­stän­dige und Gut­ver­die­ner ist die Basis­rente oft eine sehr loh­nende Alters­vor­sorge. Viele Infor­ma­tio­nen hierzu fin­den Sie in mei­nem Blog­bei­trag „Ist die Rürup Rente sinn­voll? So ent­schei­den Sie sich rich­tig!„.

Bei der Alten Leip­zi­ger ste­hen dem Kun­den gleich drei ver­schie­dene Tarife zur Aus­wahl:

  • Tarif AR: Bei­träge kön­nen indi­vi­du­ell auf­ge­teilt wer­den in klas­si­sche Anla­gen und in Fonds. Ände­run­gen kön­nen fort­lau­fend vor­ge­nom­men wer­den.
  • Fonds­rente ohne Garan­tie
  • Fonds­rente mit Garan­tie

Ich habe für die­sen Blog­bei­trag die Fonds­rente ohne Garan­tie genauer unter die Lupe genom­men, da ich mitt­ler­weile aus­schließ­lich garan­tie­freie Tarife emp­fehle.

Sehr gut gefällt mir die Fonds­aus­wahl – dar­über habe ich ja schon aus­führ­lich geschrie­ben. Auch auf die mode­ra­ten Kos­ten der Alte Leip­zi­ger Ren­ten­ver­si­che­rung bin ich ein­ge­gan­gen und das gilt natür­lich genauso für die Basis­rente.

Auch das Thema har­ter Ren­ten­fak­tor ist ein wich­ti­ger Punkt. Gerade bei Ver­si­che­run­gen wie Rürup, bei denen kein Kapi­tal­zu­griff besteht, son­dern Aus­zah­lun­gen aus­schließ­lich über lebens­lange Ren­ten­zah­lun­gen zum Tra­gen kom­men.

Doch was bedeu­tet nun ein har­ter Ren­ten­fak­tor? Jeder Ver­si­che­rer gibt bei Abschluss einen garan­tier­ten Ren­ten­fak­tor vor. Dar­aus wird dann spä­ter die garan­tierte Min­dest­rente errech­net. Die For­mel lau­tet:

Kapi­tal zum Ren­ten­be­ginn divi­diert mit 10.000 und mul­ti­pli­ziert mit dem Ren­ten­fak­tor ergibt die garan­tierte Min­dest­rente.

Als Laie geht man ver­ständ­li­cher­weise davon aus, dass eine Garan­tie bedeu­tet, dass etwas unab­än­der­lich ist. Doch dem ist nicht so. Die Alli­anz bei­spiels­weise hat eine sog. Treu­hän­der­klau­sel in ihren Ver­trä­gen ent­hal­ten. Dadurch kann sie die garan­tier­ten Ren­ten­fak­to­ren nach­träg­lich ver­än­dern.

Quelle: Aus­zug aus einem Anschrei­ben der Alli­anz an ihre Kun­den

Die Alte Leip­zi­ger ver­zich­tet auf diese Treu­hän­der­klau­sel.

Was mir bei der Alten Leip­zi­ger bis­lang fehlt ist, dass sie kei­nen fonds­ge­bun­de­nen Ren­ten­be­zug anbie­tet.  Wie bei vie­len ande­ren Ver­si­che­rern auch, wird das in Fonds inves­tierte Kapi­tal zum Ren­ten­be­ginn ver­kauft und in den klas­si­schen Anla­ge­stock der Alten Leip­zi­ger inves­tiert. Hier­aus wird dann eine lebens­lange Rente gezahlt. Der­zeit ist das noch kein Pro­blem, da die Alte Leip­zi­ger ihre Kapi­tal­an­la­gen gut managt und gute Erträge erzielt. Aber die Restrik­tio­nen im Siche­rungs­ver­mö­gen las­sen allzu große Wert­stei­ge­run­gen nicht zu, da die Akti­en­quote ein­fach zu nied­rig ist. Andere Ver­si­che­rer wie die Swiss Life bie­ten inzwi­schen die Mög­lich­keit eines fonds­ge­bun­de­nen Ren­ten­be­zugs an.

Alles in allem ist die fonds­ba­sierte Rürup Rente der Alten Leip­zi­ger ein sehr gutes Pro­dukt, beson­ders für Men­schen, die wert­pa­pier­ba­siert vor­sor­gen möch­ten. Hier ist die Ver­si­che­rung ein­fach ganz weit vorne.

Fazit

Ich hatte ja in der Ein­lei­tung ver­spro­chen, die Alte Leip­zi­ger auf Herz und Nie­ren zu prü­fen und meine Alte Leip­zi­ger Erfah­run­gen hier offen dar­zu­le­gen. Ich hoffe, es ist mir gelun­gen und Sie kön­nen sich jetzt ein genaue­res Bild von der Ver­si­che­rung machen.

Als unab­hän­gi­ger Finanz­pla­ner muss ich Gesell­schaf­ten natür­lich auch immer im Ver­gleich mit Wett­be­wer­bern betrach­ten und als Mak­ler bin ich dar­über hin­aus auch in der Pflicht, meine Emp­feh­lun­gen gut zu begrün­den. Im Bereich der pri­va­ten Alters­vor­sorge würde ich die Alte Leip­zi­ger im obe­ren Drit­tel ein­ord­nen. Neben den har­ten Zah­len (Kos­ten­quote, Finanz­stärke, Anla­ge­er­geb­nis) sind die wei­te­ren Vor­züge sicher­lich die Trans­pa­renz und die Kun­den­freund­lich­keit. Gerade den letz­ten Punkt bekomme ich häu­fig von Kun­den mit­ge­teilt und es ist auch meine eigene Wahr­neh­mung, wann immer ich mit Mit­ar­bei­tern von der Alten Leip­zi­ger zu tun habe.

Die geschil­der­ten nega­ti­ven Punkte, ins­be­son­dere die feh­lende Mög­lich­keit eines fonds­ge­bun­de­nen Ren­ten­be­zugs, müs­sen erwähnt und berück­sich­tigt wer­den. Am Ende ist es dann immer ein Abwä­gen der Vor- und Nach­teile.

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Autor & Finanzexperte Daniel Wenzel

Daniel Wenzel
Unabhängiger Finanzplaner und Finanzberater

Daniel Wenzel hat über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche und ist seit 2010 selbstständig, um die Interessen seiner Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.

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